Es ist sehr schwer, eine angemessene Punktezahl für die erste MCD „Dreamshade“ der deutschen Gothicmetalcombo SOULSLIDE zu finden. Auf der einen Seite bietet die Band ehrlichen und direkten Gothicmetal mit viel emotionalen Tiefgang, auf der anderen Seite weist die Band ziemlich starke Parallelen zur Band DREAMS OF SANITY auf, um nicht ganz und gar von einer reinen Kopie zu sprechen. Einer Kopie deshalb, da die Sängerin Sandra Schleret zudem auch schon in Band wie DREAMS OF SANITY und SIEGFRIED gesanglich tätig war und selbiges hier zum Besten bringt. Die vier Tracks weisen einen angenehm aufgenommenen Sound auf, die Gitarren plätschern im typischen melancholischen Grundstil durch die Songs hindurch und der Drummingpart zieht mal treibend, mal zögerlich langsam durch das ganze Mini-Album. Wie dem auch sei, von einer glasklaren Spitzenproduktion kann man leider noch lange nicht sprechen. Das Mini-Debüt überzeugt zwar auf der musikalischen Seite, fällt aber in Punkto Ideenreichtum ziemlich tief in den Keller. Hier ist der Schwachpunkt, den die Band bis zu ihrem nächsten Album auszumerzen muss. „Dreamshade“ ist ein Album, das man haben kann, aber nicht muss. Knapper Durchschnitt würde ich sagen und damit empfehle ich „Dreamshade“ nur jenen Gothicfreaks, deren Ziel es ist, so ziemlich alles auf ihrem Sektor im Schrank zu haben.
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