Soulfly - 3

Review

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Max Cavalera sagt von sich selbst, dass er ein großer Fan dritter Alben diverser Bands sei. Von Platten wie METALLICAs „Master Of Puppets“ oder BLACK SABBATHs „Masters Of Reality“ sei er anno dazumal mehr als begeistert gewesen. Diese „Tradition der dritten Alben“ versucht er nun mit dem Drittwerk SOULFLYs, sinngemäß „3“ betitelt, fortzusetzen. Eines vorweg, es gelingt den Jungs allemal. Doch gehen wir der Reihe nach vor: Los geht es mit zwei kraftvollen Songs namens „Downstroy“ und „Seek N‘ Strike“, die mit ihren powervollen Drums, den runtergestimmten Gitarren, dem aggressiven Geshoute von Max und den bekannten Tribal-Elementen sämtliche SOULFLY-Trademarks vereinen und auf den Punkt bringen. Mit dem darauffolgenden ersten Highlight der CD, „Enterfaith“, machen Cavalera und Co. die Marschroute noch einmal mehr als deutlich. Mitten in die Fresse zielt das Material auf „3“, das in meinen Augen etwas härter ausgefallen ist als das der beiden Vorgängeralben. Daran kann auch das langsamere, aber mit einem tonnenschweren Riff ausgestattete „One“, ein spiritueller Song über den Hinduismus, nichts ändern. Gesanglichen Beistand erhält Max hierbei von ILL NINOs Christian Machado. Mit „Last Of The Mohicans“ geht es danach wieder voll auf die Zwölf. Selten haben Cavalera und Mike Dolling ihren Gitarren derart brachiale Riffs entlockt, die uns, gepaart mit grandiosem Drumming, gnadenlos in die Knie zwingen. Wem „Mulambo“ vom letzten Album gefiel, der dürfte auch an „Brasil“ seine helle Freude haben, ähneln sich beide Songs vom Aufbau und Rhythmus her doch sehr. Jetzt wird es erstmals Zeit für ruhigere Momente auf „3“. Die wohl vertraute Stimme Asha Rabouins (sie veredelte auf „Primitive“ den Song „Fly High“) erklingt bei „Tree Of Pain“, das man durchaus als Kernstück dieser Scheibe bezeichnen kann, da es einmalig die komplette emotionale Spannbreite, die in SOULFLY steckt, veranschaulicht. Von einem sehr persönlichen Text geprägt, beginnt diese Halbballade ruhig und meditativ, um im Mittelteil mit gesanglicher Unterstützung von Max‘ Stiefsohn Ritchie wie ein Vulkan zu explodieren, was gegen Ende dann wieder purer Entspannung weicht. Klasse! „One Nation“ fällt nach diesem Hammer niveaumässig etwas ab und ist der einzige unspektakuläre Track auf „3“. Was nun folgt, ist eine Schweigeminute. Unter dem Titel „9-11-2001“ bekunden die vier Burschen den Opfern dieses Tages auf überraschende und, wie ich finde, gelungene, weil nicht auf übertrieben theatralische Weise ihren Respekt. Umso eruptiver knallt danach die lupenreine Hardcore-Nummer „Call To Arms“ aus den Boxen, der mit „Four Elements“ ein solider, während des Refrains sehr SEPULTURA-lastiger Track anschließt. Natürlich darf auch das obligatorische, meditative Instrumental „Soulfly III“ nicht fehlen, das sich nahtlos an seine Vorgänger anfügt, von allen aber am meisten zu gefallen weiß. Den Schlußstrich unter dieses mehr als gelungene Album ziehen das CHICO SCIENCE-Cover „Sangue De Bairro“ und das Tribal-Instrumental „Zumbi“. Fazit: SOULFLY haben locker das Niveau des des Vorgängers „Primitive“ gehalten und demonstrieren eindrucksvoll, dass sie nachwievor zur absoluten Spitze des Neo Thrash gehören. Ob „3“ allerdings genauso ein Klassiker wird wie „Master Of Puppets“ oder „Masters Of Reality“, bleibt abzuwarten.

14.06.2002

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15 Kommentare zu Soulfly - 3

  1. Anonymous sagt:

    Bin ich der Einzige, der sich wünscht, Sepultura (und auch Soulfly) würden sich der begnadeten "Schizophrenia"/ "Benaith The Remains"- Zeiten erinnern? Das hier ist einfach nur Hardcore… kann ich nix mit anfangen. Schnüff…

    5/10
  2. mihi sagt:

    Ich weiß nicht, aber warum sollen sie eine CD rausbringen, die es schon vor zig Jahren gab? Ob diese nun einem gefällt oder nicht entscheidet jeder für sich selber. Ich mag den Stil, nur auf Soulfly bezogen. omischerweise aber auch jetzt erst. Die ersten beiden Veröffentlichungen habe ich bisher nur am Rande wahrgenommen. Aber diese Scheibe fügt sich meiner Meinung nach an die Sepultura Roots an. Wem die nicht gefiel, wird das auh nicht gefallen. Tja so ist das. Ich kann mit leben und springe mal auf den brasilianischen Zug auf und sage Brasilien wird Weltmeister. Auf das der Sommer heiß werde.

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    Alles andere als schlecht, was soulfly hier abliefern! Ich weiß nicht was das soll, dass alle immer sulfly mit sepultura vergleichen wollen! Sepultura sind dato einfach nur MIST! Und soulfly macht das, was sie wollen. Musik die sich im positivem Sinne von sepultura unterscheiden! "3" Ist sehr gut! Soulfly ziehen sich aber bestimmt wieder selber in die lächerlichkeit, wenn es duznte von Limmited editions und weiß gott was für seltsame auskoplungs-bonus-limited-digi-exklusiv-maxis gibt! Das ist überflüssig!

    8/10
  4. Anonymous sagt:

    Soulfly hat wieder zum Metal zurückgefunden! Die Riffs und das Schlagzeug kommen viel aggressiver rüber als auf "primitive". Sehr stark find ich auch das Instrumental Stück "Soulfly III", das einen durch Zeit und Raum schweben lässt. Nur das Nu Metal lastige "One" hätte man durch ein Thrash Granate wie "LOTM" ersetzten können, dann hätte es fette 10 Punkte gegeben. Ansonsten ist dieses Album durchgehend geil und abwechslungsreich, wie man es von Soulfly wünscht!

    9/10
  5. ich sagt:

    man ey, ein Teil der Lieder ist totaler Müll, ich sage nur zB One oder 9-11-01, so was versaut das ganze eigentlich prima Album!

    6/10
  6. Anonymous sagt:

    Max Cavaleras schien recht gehabt zu haben, als er auf der Roots verkündete, dass seine Inspiration niemals enden würde, obwohl sich das eigentlich nur auf seine musikalische nicht auf seine lyrische Inspiration bezogen haben kann, denn wer die Texte der letzten 3 Alben vergleicht, wird auf viele Ähnlichkeiten, ja ich möchte sogar Wiederholungen sagen, stoßen. Trotzdem finde ich es bedauerlich, dass das gesteckte Ziel, 4 Minuten pro Track, nur durch endloses leises dahintrommeln und gitarrenausklingen erreicht wurde. Vorallem das ewige "Faith is a Weapon" am Ende des zweiten Tracks mag zwar von hoher Bedeutung sein, doch den Zuhörer, zumindest mich, langweilt es unglaublich. Auch in "No Hope = No Fear" wird am Ende ähnliches praktiziert und veranlasst mich zu fragen: Ist es so schwer ein gutes Lied zu beenden?

    9/10
  7. Schub sagt:

    Also irgendwie erfüllt die cd meine erwartungen absolut, sie ist genau so ordentlich und solide wie erwartet aber auch genau so enttäuschend. Nach den etwas HipHop lastigen ersten alben (besonders primitive) ist nun wieder mehr metal drin. Das erste Soulfly album ohne Chino Moreno, dafür mit dem Ill Nino mongo… hmm also das ist qualitativ ein rückschritt. Eigentlich hat sich Max seit der Roots nicht wirklich weiterentwickeln können. Wie bereits vor mir erwähnt wiederhoen sich die texte, und die songs werden künstlich in die länge gezogen. Doch nicht nur das nicht Beenden der Songs ist Soulfly´s Problem, sie schaffen es auch nicht ein Album souverän über die Bühne zu bringen, irgendwie schaffe ich es nie mir ein ganzes album von denen ganz anzuhören sondern mach spätestens nach 3 vierteln aus weil es dann echt langweilig wird, manchmal ist weniger halt doch mehr. Trotzdem ganz unterhaltsam.

    8/10
  8. Anonymous sagt:

    Die Scheibe stellt die beiden Vorgängeralben eindeutig in den Schatten. Doch leider vermisse ich die bis heute von keiner Band erreichten "Arise" und "Beneath the remains" Zeiten und hoffe wohl vergebens auf eine Wiederkehr.

    8/10
  9. Daniel sagt:

    Also, Soulfly. Soulfly fand ich nur wegen Max, doch jetzt nicht mehr. Ich hab mir die CD sofort gekauft. Doch was Max und seine kollegen hier Schreien und spielen ist müll. Nein es ist nicht müll. Hätte es vorher noch nie eine Sepultura Roots gegeben, hätte diese Scheibe sicher ihren Platz eingenommen. Doch ich glaube, der Max hat schon zuviel zulaute Musik gehört. Diese CD ist langweilig, vorhersehbar, inovationslos und teilweise trotzdem hörbar. Sie ist gut, doch braucht es diese CD ? Wenn ich an Soulflykonzerte gehe, dann nur wegen den alten Sepultura Songs.

    5/10
  10. Anonymous sagt:

    *aufwach* CD schon fertig? *streck* Eeeeendlich! Das gleiche Spiel wie bei "Primitive": 3 Punkte für Max und 0,000 Punkte für diese schlappe CD! Langweiliger ist nur das Leben (und diese beschissenen Gerichtsshows im TV!)!

    3/10
  11. Alarmist sagt:

    Das Debut war scheisse, Primitive war nicht schlecht und jetzt gefallen mir Soulfly endlich!

    8/10
  12. dedy sagt:

    Die Mucke is ja gar nicht mal soo schlecht… (2 Punkte dafür). Aber Max ist mittlerweile dauerheiser und hat wohl alle Stimmbänder verloren …

    2/10
  13. sascha sagt:

    Besser als die Vorgänger, schneller und agressiver! Jedoch trüben ein paar Songs wieder das Gesamtbild (Enterfaith, One). Und außerdem ist das ganze wieder sehr einfach gehalten. Aber insgesamt rockt sie sehr gut! Metalcore Fans zugreifen!

    8/10
  14. Anonymous sagt:

    Wahnsinnige CD … mein Einstieg in die härteren Gefilde. Es wird für mich ein ewiger Klassiker bleiben – durch das hier zu unrecht gescholtene "One" oder "Downstroy" oder "Enter Faith" oder "I Will Refuse" oder oder oder satte 10 punkte (MAX is der beste) ps: das ist kein metalcore

    10/10
  15. sascha sagt:

    huch, habe ich damals metalcore geschrieben?
    So meine ich es ja auch noch.
    ich weiß der Begriff ist verpöhnt, aber was sich hier abspielt ist eine Mischung aus Thrash- und Hardcore-Riffs. daher Metalcore. oder nennt es Thrashcore, oder nennt es Emocore. Es interessiert mich nicht.
    Das Album bietet bis heute noch gute Unterhaltung, wer simple, direkte Musik hören will, kann mit der CD was anfangen.
    Ich würde allerdings keine 8 Punkte mehr, sindern 7 geben.
    Einige echt gute Songs, leider auch ein paar nervende Elemente wie die größtenteils nervigen Enden der Songs und zwei Ausfälle (den 11. September Track mal ausgeschlossen).

    Mir gefallen Soulfly erst seit Prophecy richtig gut, auch wenn das neue Album einfach größtenteils nur noch nach alten Sepultura klingt (sehr geil, aber wenn ich Sepultura hören will, nehm ich die ganz neuen Scheiben und alle bis 93)

    7/10