Souldrainer - Heaven's Gate

Personell hat sich bei den Jungs von SOULDRAINER einiges getan, denn vom ursprünglichen Line-Up ist nur noch Marcus Edvardsson geblieben. Dieser übernimmt nun zuätzlich zur Stromgitarre auch den kompletten Gesang. Neu im Boot sind Joakim Wassberg am Bass und Arttu Malkki am Schlagwerk. Also mal schauen, was man mit dem zweiten Streich „Heaven’s Gate“ geschafft hat.

Der Opener „The Quest“ bricht sofort nach dem Motto “Hier sind wir wieder!“ los. Die groovenden Riffs laden auf den ersten Blick durchaus zum Headbangen ein, aber das war es dann auch schon wieder. Auf Abwechslung hofft man hier vergeblich. Mit dem restlichen Material ergeht es dem Hörer nicht viel anders, denn die Songstrukturen sind sich hinsichtlich Aufbau und Ablauf sehr ähnlich. Das wirkt spätestens zur Halbzeit hin sehr ermüdend und man ist tatsächlich versucht, die Platte zu wechseln. Orchestrale Sounds und ein unspektakulärer Engelschor sorgen zwar für eine gewisse Atmosphäre, aber auch diese reißen das Ruder letztendlich nicht mehr herum.

Marcus Edvardsson kann zwar seinem Vorgänger das Wasser reichen, allerdings ist damit auch keine wirkliche gesangliche Verbesserung zum Debüt einhergegangen. Der werte Herr setzt sein Organ äußerst unflexibel ein und glänzt noch dazu mit einer recht dünnen Stimme, welche dazu noch wenig Aussagekraft besitzt. Hinzu kommt, dass die Texte so langweilig sind, dass es manchmal besser wäre, nichts zu verstehen. Es gibt zwar wenige Lichtblicke wie bei „Dying For Your Sick Belief“, aber die halten sich bei „Heaven’s Gate“ sehr in Grenzen.

Irgendwie hofft man, dass sich Bands mit jeder neuen Scheibe weiterentwickeln oder zumindest einen kleinen Schritt nach vorne machen. SOULDRAINER ist das mit „Heaven’s Gate“ leider nicht gelungen, denn dieser Silberling bewegt sich genau im selben Fahrwasser wie der Vorgänger. Somit bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringt. Es kann nur besser werden.