Soulburn - Earthless Pagan Spirit

Review

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16 Jahre haben SOULBURN geruht, bis sie sich vor zwei Jahren wiederformierten und ihr zweites Album „The Suffocation Darkness“ vorlegten. Glück für alle Fans der Niederländer, eine ähnlich lange Stille wie beim Vorgängeralbum ist es dieses Mal nicht geworden – schließlich fand auch keine Rückkehr zu ASPHYX seitens Daniels und Bagchus statt. So können sich die Herren auf ihre Black-/Death-/Doom-Leidenschaft konzentrieren und erneut ein kraftvolles, sehr rückwärtsgewandtes Album raushauen – nämlich genau das ist „Earthless Pagan Spirit“.

Im Klartext bedeutet das, es rumpelt und sägt wieder gehörig im Nachbarland. SOULBURN fahren viel Uffta-Uffta-Drumming auf, fügen ordentlich sägende Gitarren sowie die eine oder andere BATHORY-Hommage hinzu und schleppen sich durch so manch doomige Midtempo-Passage. Durch diverse Tempowechsel und das eine oder andere Solo bleibt das Treiben denn auch abwechslungsreich. Spätestens „Withering Nights“ vollführt das Kunststück, zwischen Old-School-Geschredder und dunkler Stimmung die Mitte zu finden., wenngleich der weibliche Klargesang als Kontrast zum keifend/knurrenden Twan Van Geel nicht so richtig passen will.

Earthless Pagan Spirit: Riecht modrig und abgestanden – eben für echte Liebhaber

Insgesamt ist „Earthless Pagan Spirit“ ein modriger Bastard, der abgestanden riecht, aber Fans der Frühneunziger zeigt, dass dieser Musikstil noch gelebt wird. „The Torch“ oder „Howling At The Heart“ sind tödlich-bissige Brocken mit schneidiger Saitenarbeit, die zwar nicht modern, dafür aber kraftvoll und leidenschaftlich vorgetragen werden. Dass SOULBURN eine tighte Truppe sind, steht ohnehin außer Zweifel, nur was ihnen im Vergleich zu „The Suffocation Darkness“ vielleicht wieder ein Stück weit mehr gelungen ist, ist die Überzeugungskraft.

„Earthless Pagan Spirit“ mag zwar gemessen an den Genre-Klassikern kein Überflieger sein, ist aber für eben jene Liebhaber von BATHORY oder CELTIC FROST geschaffen worden – ohne dabei die eigene ASPHYX-Vergangenheit gänzlich zu verleugnen, das nur am Rande. Was SOULBURN allerdings an Spirit verkörpern, geht ihnen an wirklichen Übersongs flöten. So gelungen „Earthless Pagan Spirit“ als Gesamtwerk auch sein mag, der eine oder andere Song mit Klassiker-Potenzial hätte es durchaus sein dürfen.

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19.11.2016

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