Mit SOUL SABOTAGE präsentiert uns ein Newcomer seine erste CD, die auf den Namen „Invisible Scars“ hört. Um einen gänzlich unbekannten Act handelt es sich bei der Band allerdings nicht, denn zumindest der Mann hinter dem Mikro dürfte einigen noch etwas sagen. Mit Harald Winkler befindet sich hinter dem Mikrofon der ehemalige Drummer der Gothic-Metal-Band DARKSEED in den Reihen von SOUL SABOTAGE.

So weit, so gut. Mit der Musik von Herrn Winklers ex-Kapelle hat die Musik der Bayern aber recht wenig zu tun. Auf „Invisible Scars“ werden deutlich modernere Töne angeschlagen. Dass die Band in ihrer Anfangsphase Coverversionen von IRON MAIDEN und LIFE OF AGONY live gespielt hat, lässt sich aus den Songs deutlich heraushören. Hinzu kommen noch ein Schuss moderner Core und die variabel eingesetzte Stimme des Sängers. So ungefähr kann man den Stil von SOUL SABOTAGE beschreiben.

Am besten funktioniert dieser Mix bei dem wirklich starken Opener „Shattered“. Der Song steht nicht umsonst an vorderster Front, ist er doch der beste der Scheibe und legt die Messlatte für die folgenden Kompositionen enorm hoch. Leider geht schon mit dem folgenden „32nd floor misery“ Ernüchterung einher. Zwar ist das Stück (ebenso wie die anderen) keinesfalls ein schlechtes. Es bleibt nur nicht im Ohr hängen. Gleiches gilt für die Riffs des Axtgespanns, die zwar zusammen mit der Rhythmusgruppe schön grooven, aber auch nicht wirklich prägnant und eingängig sind. Lediglich das Titelstück weiß noch mal auf sich aufmerksam zu machen, weil die Band hier noch einmal den Einfluss von LIFE OF AGONY schön in dem Song verarbeitet.

Das Debüt von SOUL SABOTAGE ist nicht wirklich schlecht, zumal auch der Sound echt fett aus den Boxen kommt. Mir persönlich fehlen allerdings etwas der Wiedererkennungswert und das gewisse „Etwas“ bei den Stücken. Wenn die Band daran aber noch arbeitet gibt es beim nächsten Mal bestimmt mehr Punkte, denn schlecht ist die Band nicht! Fans von oben Beschriebenem sollten mal die Myspace-Seite von SOUL SABOTAGE abchecken.