Soul Of The Cave - Asphalt

Review

Mit „Asphalt“ legen uns die Italiener SOUL OF THE CAVE kein leichtverdauliches Album vor. Die vier Römer experimentieren viel herum und mischen Elemente aus verschiedenen Genres zu einem Ganzen, welches sich in kaum in eine Schublade hineinstecken lassen will. Das Gebräu siedelt sich irgendwo zwischen Rock, Pop, Funk, Indie, Prog und allem anderen an. Ich frage mich dabei, ob „Asphalt“ vor Ideenreichtum strotzt, oder ob es dem Album eher an Hand und Fuß fehlt und komme zu dem Schluß, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.

Das, was das Quartett kreiert hört sich nicht alltäglich an und ich heiße Innovation und Wiedererkennungswert, woran es den Jungs nicht mangelt, sehr willkommen. Doch auf der anderen Seite machen die Kompositionen einen ziemlich unreifen und undurchgedachten Eindruck – hier fehlt etwas, da stimmt was nicht, dort passt etwas nicht zusammen. Die Songs überraschen mit ihren Wendungen und zeigen zugleich, wie wenig Gespür für musikalische Ästhetik deren Macher dabei hatten. Zu viele Ideen und zu viele Elemente, die stellenweise überhaupt nicht miteinander harmonieren wollen, machen das Album zwar zu etwas Anderem, aber nicht zu etwas Besonderem. So spannend das Album beim ersten Durchlauf erscheinen mag, so sehr nervt es beim zweiten. Es ist alles andere als eingängig und flüssig. Ich suche hier vergebens den roten Faden und ein Zugang zum Universum von SOUL OF THE CAVE will sich mir auch nicht so richtig offenbaren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man durch das bunte Spektrum etwas vom musikalischen Können ablenken will.

Was am Ende bleibt ist ein stranges, wirres Stück Musik, mit dem ich nicht viel anzufangen weiß, und nur eine mittlere Punktzahl vergeben kann.

16.04.2008
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