Soul Insomnis - Where's The Light

Review

Doom Metal kann man mögen, muss man aber nicht. Vielen Metalheads ist diese Spielart des Heavy Metal zu zäh und unspektakulär. Andere vergöttern Genre Größen wie BLACK SABBATH oder CANDLEMASS und leben Doom Metal. SOUL INSOMNIS aus Berlin gehören zu zweiter Gruppe und zelebrieren ihren Doom mit Hingabe und Herzblut, wie das aktuelle Demo “Where’s The Light?“ belegt.

Dabei legen die Berliner weniger Wert auf Innovation, als auf Authentizität. Die Vorbilder von SOUL INSOMNIS kann man an allen Ecken und Enden von “Where’s The Light?” heraushören. Allerdings wird hier nicht plump abgekupfert, sondern sich ehrfurchtsvoll vor Bands wie eben BLACK SABBATH, CANDLEMASS oder auch DEEP PURPLE und frühen IRON MAIDEN verneigt. Songs wie der Titeltrack, “Trapped In Fear”, “Medusa’s Lament” oder “Lunacy” vermitteln dem Hörer ziemlich gut, wobei es im Doom Metal eigentlich geht. Sie transportieren Emotionen, vergessen aber auch nicht die nötige Härte und gönnen sich ab und an auch einmal den Blick über den Tellerrand – wie bei “Lunacy”. Hier sind SOUL INSOMNIS dem traditionellen Heavy Metal und Epic Metal (Stichwort MANILLA ROAD und Konsorten) näher als ihrem eigentlichen Heimathafen. Zugegeben, das Material kommt einem beim Hören schon ein wenig bekannt vor. Das ändert aber nichts daran, dass SOUL INSOMNIS mit Spielfreude und ihrer Liebe zur Musik punkten können. Die Arrangements wirken durchdacht und die Kompositionen ufern nie aus, sondern werden von der gut eingespielten Rhythmusfraktion immer zusammen gehalten. Hiervon profitieren die Gitarren, die sich einige schöne Riffs und Licks gekonnt zuspielen.

Was sich weniger positiv auf das Gesamtbild auswirkt, ist leider der Gesang von Gitarrist und Hauptsongwriter Lou. Hier liegt bei dem Guten ein klassischer Fall von Genie und Wahnsinn vor. In seinen guten Momenten klingt er wie der kleine Bruder von Messiah Marcolin und versteht es hervorragend den Songs eine Seele zu geben. Auf der anderen Seite trifft er manchmal die Töne nicht, was dann natürlich störend ist. An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr Konstanz gewünscht. Dieser Makel ist allerdings mit etwas Übung durchaus zu beheben, da bin ich mir sicher.

Dennoch klingt das aktuelle Demo von SOUL INSOMNIS vielversprechend und Doom Metaller sollten sich die Band mal bei Myspace geben. Denn alles in allem ist “Where’s The Light?” eine runde Sache geworden, die Lust auf mehr macht. Vor allem, wenn die Band noch etwas an einer eigenen Identität und dem Gesang feilt.

17.02.2011

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