Na, was haben wir denn da? Endlich mal wieder eine AOR-Platte, die nicht wie Anno Pief klingt? Yep, stimmt. SOUL DOCTOR hatten schon immer irgendwie ein Händchen, den zahmen Rock mit einer richtig schönen Priese Pfiff zu kombinieren.
Ob es nur an Tommy Hearts Gesang liegt kann ich nicht genau sagen. Hm, eigentlich schon. Denn auch die Instrumentalisten, allen voran natürlich Klampfenmeister Chris Lyne, wissen, wo der Hase entlang läuft. Das lassen die Jungs den Hörern nicht nur vom Songwriting her wissen, sondern auch bei der Umsetzung der Ideen. Denn die ganze Platte klingt wie eine frische Brise, nie altbacken, abgehalftert oder pseudomäßig rockig nach dem Motto „Mmkay, lass uns mal rocken“. Die Musiker sind sicherlich durch und durch vom Rock `N` Roll geprägt und lassen das auch immer wieder heraus.
Sei es der Titeltrack „Blood Runs Cold“, „Temptation“, „Laugh In The Face Of Danger“, “F.A.F.O.D.” oder “The Lie”. Die Songs bringen es auf den Punkt, sind facettenreich, kommen knackig daher und machen einfach nur Spaß. „Revolution“ erinnert hier und da sogar noch an LED ZEPPELIN. Ob das wohl Absicht war?
Auch der Sound auf „Blood Runs Cold“ hört sich an wie BON JOVI nach einer dreijährigen Zellenerneuerung und Frischblutinjektion. Und das Schöne ist noch, dass es sich um eine deutsche Band handelt die klingt, als ob sie aus dem Süden der USA kommen würde. Dank an Tommy Heart!
Ein pures Stück AOR bzw. seichter Hard Rock. Braucht man noch mehr Worte dafür? Eigentlich nicht! Eine klasse Platte, genau richtig für einen warmen, hellen Herbst, den man mit einer Autofahrt noch locker genießen kann.
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