Soul Cages - Moon

Review

Vierzehn Jahre war es ruhig um die Power/Prog-Metaller SOUL CAGES, nun melden sie sich mit „Moon“ zurück. Doch kann das vierte Studioalbum da anknüpfen, wo „Craft“ vor fast anderthalb Dekaden aufgehört hatte?

Einerseits ja, denn stilistisch hat sich nicht viel geändert. Irgendwo zwischen melodischem Power Metal und Prog-Metal der alten Schule (frühe FATES WARNING lassen grüßen) rangieren die acht durchwegs ordentlichen Kompositionen. Andererseits aber auch wieder nicht. Spätestens nach dem zweiten Durchlauf hat das Gehörte jeglichen Reiz verloren und was in der Vergangenheit noch irgendwie spannend und frisch klang, driftet mittlerweile unwiederbringlich in die Belanglosigkeit ab.

Wirklich schlecht sind die Stücke durchaus nicht, nur irgendwie vorhersehbar – und gerade für ein Prog-Album ist das ein ziemliches Todesurteil. Routiniert spulen SOUL CAGES ihre Songs herunter und vergessen es dabei, irgendwelche Akzente zu setzen oder für Highlights zu sorgen. Emotional lässt einen das Ganze daher völlig kalt, was von einer reichlich dünnen und höhenlastigen Produktion noch unterstrichen wird.

Klar, immer wieder gibt es nette Melodien und an den spiel- und sangestechnischen Fähigkeiten gibt es nichts auszusetzen. Wer als Prog/Power-Metal-Liebhaber einmal seine Retro-Ader ausleben möchte, der dürfte an „Moon“ sogar große Freude haben. Der große Wurf ist SOUL CAGES hiermit aber nicht gelungen – und was sie sich bei dem gar grauseligen Cover-Bildchen gedacht haben, das will man vermutlich gar nicht so genau wissen.

02.01.2014
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