Sotajumala - Kuolemanpalvelus

Review

Seit etwas mehr als 10 Jahren sind die Finnen SOTAJUMALA bereits aktiv und bescheren der Szene nach ihrem 2004er Erstling „Death Metal Finland“ und dem Zweitwerk „Teloitus“ (2007) nun ihren dritten Streich unter dem Banner „Kuolemanpalvelus“ (was soviel bedeutet wie „Todeszeremonie“) und, ich darf es an dieser Stelle bereits vorwegnehmen, es hat sich musikalisch bei der Death-Metal-Fraktion nichts geändert.

SOTAJUMALA trampeln ihren eingeschlagenen Weg weiterhin aus und bewegen sich in sicherem Terrain, ohne Blick nach links oder rechts, nicht nach vorne und zurück auch nur in dem Rahmen, in dem sie bisher agierten. Die Songs sind allesamt recht gradlinig gehalten und mit nur wenigen verspielten Feinheiten ausgestattet. Sie setzen auf zielgerichtetes Songwriting, dass wohl die gut nachvollziehbaren Riffs in der Vordergrund setzen soll. Nun, gelungen ist ihnen dies, jedoch fehlt es dem Album und der Band überhaupt sehr an Wiedererkennungswert. Mir persönlich plätschert das alles viel zu sehr und SOTAJUMALA rufen hier nicht mehr als heutige Standardkost des Death Metals ab.

Es gibt Doublebass-Gehämmer, ausgiebige Midtempo-Passagen, noch mehr Midtempo und vor allem Midtempo. Zwischendurch, wenn die Jungs ihren Speed etwas anheben, kommt sogar so etwas wie Schwung auf und der Nacken kitzelt kurzfristig. Selbst nach mehrmaligen Durchläufen bleibt dennoch nichts hängen und insgesamt bewegt sich „Kuolemanpalvelus“ eher im Rahmen netter Hintergrundmusik für den Metal-Nachmittag mit den Kumpels. Schade eigentlich, denn Potential ist durchaus hörbar; leider hapert es aber an der richtigen Umsetzung. Wer weiß, ob ein guter Produzent der Band nicht besser unter die Arme greifen könnte, damit es ihnen endlich gelingt, sich vom Einheitsbrei abzuheben. Zu gönnen wäre es ihnen, denn mir sind SOTAJUMALA durchaus sympathisch.

Eines allerdings muss ich den Jungs doch noch hoch anrechnen: Der Sound der Gitarren ist ja wohl geil crunchy, nicht unbedingt typisch Death Metal aber die Saiten sägen und so soll es sein. Unterm Strich also viel Makulatur und inhaltlich nur leicht gehobene Durchschnittskost. Schade…

10.09.2010
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