Sorrows Path - Doom Philosophy

Review

Ein Beispiel dafür, wie belanglos und handzahm man Metal spielen kann, liefern dieser Tage die Griechen SORROWS PATH, deren zweites Album „Doom Philosophy“ sich wie auch sein Vorgänger „The Rough Path Of Nihilism“ im Bereich des doomigen Power Metal bewegt. Die Band hat nur scheinbar nicht mitbekommen, dass man, wenn man zwei Genres miteinander kreuzt, am besten die guten und spannenden Teile der jeweiligen Einzelstile nimmt, nicht die langweiligsten. „Doom Philosophy“ bietet wenig, an dem Stärken des Doom oder des Power Metal erkennbar werden: keine starken Hooklines, kein düsteres, bedrohliches Wabern, keine Epik, kein Pathos. Nichts.

Stattdessen ergehen sich SORROWS PATH über lange (laaaaaaaange) 56 Minuten in unspektakulärem Riffing, noch unspektakulärerem (und nicht immer treffsicheren) Gesang und ober-unspektakulärem Songwriting:
Spannung? Nö.
Ein Part, der sich festsetzen will? Hier und dort ein Hinhörer, so zwei auf dem Album, das muss doch reichen.
Atmosphäre? Wie überflüssig!
Oder gar, wie abwegig: hörbare Leidenschaft? Nein, auch das nicht.
Nur ausgetretene Pfade und ausgelutschte Muster so weit das Ohr hört. Und zu allem Überfluss klingt auch der dumpfe und drucklose Sound nicht so, als wären mehr als zehn Euro fürs Studio dringewesen.

Da können die zwei netten Stellen – eine finster-disharmonische, aber nur kurz auftauchende Leadgitarre in „A Dance With The Dead“ und eine nette Melodie in „Epoasis“ – nichts retten. Obwohl sich SORROWS PATH in technischer Hinsicht als einigermaßen kompetent erweisen – das Prädikat „Totalausfall“ scheint mir ob der schieren Belanglosigkeit von „Doom Philosophy“ völlig angebracht.

30.09.2014

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1 Kommentar zu Sorrows Path - Doom Philosophy

  1. User11980 sagt:

    @ „Textchef“

    Beinahe-Rezension die einem potentiellen Interessenten oder Käufer kaum etwas sagt und überhaupt nicht weiterhilft. Genau die Sorte von Kritik die verdächtig nach Ein-Mal-kurz-reinhören-und-volltexten klingt und die kein Mensch braucht. Habe das Album gleich bei Erscheinen gekauft finde den Verriß hier wirklich unpassend.

    Sicherlich ist die Stimme des Sängers kein Überhammer, klingt dafür aber einzigartig und passt hervorragend zur Musik. Die Produktion von Fragile Studios ist mehr als sauber, nicht umsonst haben Anathema, Joey Vera (Armored Saint), Ray Alder (Fates Warning) u.a. Musiker dort nacharbeiten lassen und die Band, die heutzutage mit etwas noch nicht dagewesenem daherkommt möchte ich sehen bzw. hören.

    Wer zu dieser Band oder Album eine richtige, informative Beschreibung lesen möchte mit der man auch etwas anfangen kann schaut am besten woanders rein z.B. Amazon (ja) oder metalunderground.at, etc..

    „Doom Philosophy“ ist zwar kein Meilenstein aber zu überdurchschnittlich gut um als „Totalausfall“ abgetan zu werden
    6,5 Punkte

    7/10