Sorrowful Land - Faded Anchors Of The Past

Review

Mit seinem dritten Album beschreitet SORROWFUL LAND-Mastermind Max Molodtsov erneut traurige Pfade. „Faded Anchors Of The Past“ bietet sehr klassischen Melodic Death Doom und schließt musikalisch wie inhaltlich nahtlos an das vorherige Album „I Remember“ an.

SORROWFUL LAND – Leiden endlos

SORROFLUL LAND bieten weiterhin gut gespielte Songs, die oftmals stark an Szenegrößen wie DRACONIAN, SATURNUS oder auch PARADISE LOST erinnern, ohne dabei deren Klasse zu erreichen. „Faded Anchors Of The Past“ lebt von seinen melodischen Leads und wird durch die unterschiedlichen Gastsänger gelungen aufgewertet. Die Songs selbst sind von Struktur und Ablauf her insgesamt zu ähnlich und vorhersehbar, sodass sich Hörerinnen und Hörer im Dauerkonsum schnell im Kontext verlieren, ohne dabei Songs greifbar innezuhalten.

Auch wenn Songs wie der Opener „As Long As We Breathe“ mit Verstärkung von Pierre von DOOMED durchaus ihren Reiz besitzen und vor allem hier durch den coolen Refrain im Zusammenspiel mit einem düsteren, packenden Leads überzeugen, schafft man es nicht durchgängig die Spannungsbögen in den Songs attraktiv zu gestalten. Es gibt zu viele gefällige Riffs, die keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und in den einzelnen Songs zu wenig Dynamik verbreiten.

Natürlich muss man dieser Spielart des Doom eine gewisse Monotonie zugestehen, andererseits besteht der Reiz darin, eben in diesem Minimalismus authentisch Emotionen zu transferieren und das klappt auf „Faded Anchors Of The Past“ nur zum Teil. Rein vom spieltechnischen und von der Produktion gibt es wenig zu meckern. Gelungene, nicht zu moderne Produktion mit knackigem Basssound, düstere Songs, die sowohl im Zusammenspiel aus harschem und klaren Gesang als auch von tristen, einfachen Riffs in Kombination mit melodischen Leads gut funktionieren.

Faded Anchors Of The Past – gefangen in Vorhersehbarkeit

Leider geht es insgesamt zu uninspiriert und gleichförmig zur Sache. Erwartungsgemäße Abläufe und Strukturen in jedem Song rauben manchem nachdenklichen Moment seinen Reiz und wirken durch ihre fast aufgesetzte Art oftmals zu gewollt und kitschig. Erschwerend dazu gibt es auch Klargesangspassagen, die derart poppig daherkommen und eher an Sänger wie ‎Lauri Ylönen erinnern als an Nick Holmes oder Anders Jacobsson. SORROWFUL LAND liefern mit ihrem dritten Werk eine grundsolides Scheibe ab, das niemandem wehtut. Was fehlt, sind die echten Highlights. Genrefans machen hier grundsätzlich nichts verkehrt, aber ein Referenzwerk für die Szene wird „Faded Anchors Of The Past“ nicht.

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27.01.2023

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5 Kommentare zu Sorrowful Land - Faded Anchors Of The Past

  1. Watutinki sagt:

    Video lässt sich leider nicht abspielen.

  2. Gefixt. Danke für die Info!

    6/10
  3. nili68 sagt:

    Ich bin kein wirklicher GenreFAN, weswegen mir möglicherweise umfassende Vergleichsmöglichkeiten fehlen, ich ’nen anderen Maßstab habe, aber höre das manchmal schon ganz gerne. Ad hoc würde ich dem Lied 8 Punkte geben.

  4. Watutinki sagt:

    Sicher, dass das ein Lied ist? Ich hoffe für die Band das ist ein Medley, weil sonst sind das wirklich äußert merkwürdige Übergänge. :))

  5. nili68 sagt:

    Das sind die besten Übergänge ever.. EVER!!