Auch wenn diese Truppe bereits seit 15 Jahren den finnischen Underground unsicher macht, dürfte es wohl vielen Metal-Heads ähnlich gehen wie meiner Wenigkeit, die SORROWED für eine blutjunge Nachwuchsformation gehalten hat.
Auch die immerhin bereits vier Demos, die von der aktuell als Trio agierenden Band (die Unzahl an ehemaligen Mitglieder, lässt die Vermutung zu, dass der mangelnde Line-Up-Stabilität ein nicht gerade geringer Anteil der langen Durststrecke vor der Veröffentlichung eines ersten Langeisens zuzuschreiben ist), schon in Umlauf zu bringen versucht wurden, gingen an mir vorüber, weshalb das vorliegende Debüt mein Debüt in Sachen SORROWED darstellt.
Dieses hinterlässt dann auch schnell einen verdammt routinierten Eindruck und lässt zudem erkennen, dass die Finnen ihre grobschlächtige Melange aus Death Metal und Thrash Metal der harschen Gangart durchaus auch mit technisch anspruchsvollen Passagen auszustatten wissen.
„At The Ruins“ lässt zwar vordergründig auf Grund der Heftigkeit an Heroen wie die frühen SLAYER und DEATH denken, durch die immer wieder messerscharfen Gitarrenattacken darf aber auch der Name EXODUS nicht unerwähnt bleiben, während man in Sachen Grooveanteil selbstredend auch PANTERA einwerfen kann. Da es nicht immer nur im Ultra-Tempo losgeht, sondern sehr wohl auch gemäßigter, versprühen einige Songs – wie beispielsweise das Vorschlaghammer „Ending“ – eine ähnliche Atmosphäre wie „Season In The Abyss“, auch wenn die Gesangsdarbietung näher an schwedischen Todesröchlern wie ENTOMBED’s LG Petrov ist als an Tom Araya.
Mit dem Abschlusstrack „Funeral Day“ beweisen die Jungs aus Helsinki dann sogar noch, dass sie es nicht nur auf Härte und Technik angelegt haben, sondern auch auf Eingängigkeit, schaffen sie es dabei doch locker, und trotz zahlreicher Tempowechsel, einen echten Smasher zu kreieren, was in diesem Subgenre ja nun wahrlich keineswegs an der Tagesordnung steht. Ein überaus gelungener Abschluss eines solchen Debüts!
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