Soror Dolorosa - Blind Scenes
Review
ANATHEMA sind ein schwieriges Kapitel. Für die eine Fraktion absolute Götter (zumindest was traurige Musik betrifft), für die zweite Fraktion eher lächerlich und es soll gerüchteweise eine dritte Gruppierung geben, die diese Band noch nicht einmal kennt. Auch wenn ich persönlich mit den negativen Gefühlslagen von ANATHEMA nicht oft übereinstimme, so berührt mich die Musik auf gewisse Weise doch meist, wenn sie mir zu Ohren kommt. Warum schreibe ich über diese Band im Review zu SOROR DOLOROSA? Weil ich ständig das Gefühl habe, es hier mit einer Sammlung verlorener ANATHEMA-Songs zu tun zu haben!
Nach dem eher langweiligen Opener „Crystal Lane“, geht die Qualität und die Intensität der Songs ein wenig nach oben und obwohl Sänger Andy niemals an die Ausdrucksstärke eines Vincent Cavanaghs herankommt, macht er seinen Job ganz ordentlich. Teils treibender Goth-Rock, teils langsamere Coldwave-Anleihen bringt zwar eine gewisse Abwechslung, der Fokus der Band liegt aber mehr auf Atmosphäre und Monotonie als auf Komplexität. Die acht überlangen Songs können so auch meist ihre erwünschte Wirkung entfalten. Schade, dass sich dafür in manchen Songs immer wieder die Langeweile einschleicht (fast zu vergessen: „Scars of Crusade“) und man an vielen Stellen Déjà-Vu-Erlebnisse hat
Eine Empfehlung spreche ich also nur bedingt aus, diese richtet sich dafür hauptsächlich an Genrefreunde, die nicht genug Stoff bekommen können. Die ein- oder andere Perle findet sich auch hier, ein großer Wurf ist SOROR DOLOROSA mit „Blind Scenes“ jedoch nicht gelungen. Sechs faire Punkte!
Soror Dolorosa - Blind Scenes
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Metal / Mittelalter |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 47:49 |
Release | 2011-03-17 |
Label | Beneath Grey Skies |