Soreption - Illuminate The Excessive

Review

Galerie mit 7 Bildern: Soreption - The Outer Ones Global Invasion Part II in Essen

Hier geht es um das erste Lebenszeichen einer schwedischen, nach eigenen Angaben, Progressive Death Metal-Truppe, und zwar in Form einer mit vier Titeln bestückten EP und einer DVD vom allerersten Live-Gig der Mannen. Die Bonus-DVD machte mich schon stutzig als ich die Platte zum ersten Mal nur optisch inspizierte, wage ich doch zu bezweifeln, dass man den ersten Auftritt direkt der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte – vielleicht höchstens später mal, beim Jubiläum oder dergleichen. Aber immer der Reihe nach, also zuerst mal die CD in die Anlage…

Was mir nämlich hier zu Ohren kommt, klingt durchaus positiv, auch wenn der Begriff “Progressive“ fälschlicherweise, wie abzusehen, mal wieder mit “technisch“ in einen Topf geworfen wurde. Dabei sind insbesondere die Riffstrukturen sehr breaklastig und spinnen ein recht kompliziertes Netz aus vielerlei Melodieansätzen. Auch die Songstrukturen sprechen ihre eigene Sprache – Refrains müssen erst herausgefiltert werden, sind aber vorhanden, genauso braucht es ein paar Durchläufe bis sich das ein oder andere Arrangement in den Gehörgängen verbeißt.

Der durchweg gleichförmige Röhrgesang spielt auch mehr gegen den Faktor Eingängigkeit, sodass man diese EP definitiv nicht in 12 Minuten gen Himmel heben bzw. in die Tonne treten kann. Dennoch bleibt der wesentliche Kritikpunkt stehen, dass SOREPTION durch übermäßigen Hang zur technisch/musikalischen Seite oftmals den Faden zu den eigentlichen Strukturen verlieren und somit nur ansprechende, durchgängig schwer im Magen liegende Kost zurückbleibt.

Mit der DVD lassen die Schweden allerdings noch mal gewaltig Einen kommen. Weniger dramatisch ist da die fehlende Bühnenerfahrung die deutlich sichtbar ist – wenigstens passt der Hüne von Sänger zu seiner angedachten Aufgabe. Äußerst dumm gelaufen ist allerdings die Wahl der Location, wo die Band offenbar zusammen mit diversen nichtmetallischen Acts aufgetreten ist, was zur Folge hat, dass haufenweise ältere Besucher mit einem gequälten Lächeln nach wenigen Minuten das Konzertareal verlassen. Zudem sind die Aufnahmequalität sowie die entsprechende Perspektive ebenso suboptimal.

Die EP selbst macht, ich will ehrlich sein, nicht unbedingt Lust auf mehr, offenbart aber eine Menge Potenzial, das womöglich beim Full Length demnächst abgerufen werden kann. Das Videomaterial ist dagegen eine absolut halbgare Sache und dementsprechend geradewegs ein Griff ins Klo – das musste nicht sein!

11.07.2008

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