Nach wie vor in tiefste Trauer verfallen ist Anna-Varney. Diese unsägliche Trauer mit größtmöglicher Authentizität wiederzugeben bemüht man sich auch auf „Songs from the inverted womb“. Die musikalische Seite dieses Unterfanges darf dabei durchaus als gelungen bezeichnet werden, denn die dezente Kammermusik im mittelalterlichen Flair wurde mit echten Holz- und Blechbläsern sowie Streichinstrumenten eingespielt, die eben wesentlich stimmungsvoller als zweitklassige Keyboard generierte Sound-Imitationen sind. Markant war er schon immer, der Gesang des Wesens Anna-Varney, welches in überaus pathetischer Art schluchzend und jammernd Trauergeschichten vorträgt und für mein Empfinden durch seine Aufgesetztheit lediglich ein Klischee bedient, als der Stimmung dienlich zu sein. Momente, in denen Anna-Varney klarer und entschlossener klingt, sowie die ein oder andere Temposteigerung, dürften die einzigen marginalen Unterschiede sein, die im Unterschied zum Vorgänger auszumachen sind. Anhänger von Sopor Aeternus dürfen deshalb getrost schon einmal das Monatspaket Taschentücher bereithalten, denn auch „Songs from the inverted womb“ sollte ihnen (Freuden-)Tränen in die Augen treiben.
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