Soon - Lonely Way

Review

Vier Jahre mussten die Fans auf neues Studiomaterial von Eric, Micha, Lenny und Andi warten, die mit ihrem letzten Album ‚Without A Trace‘ im Gepäck, weit über 200 Konzerte absolviert haben. Darunter auch Supportkonzerte von Bands wie MEGAHERZ oder AUTUMN. Danach war es Zeit, den Akku aufzuladen und das Songmaterial zu sichten, das den Fans während der letzten Tour schon teilweise präsentiert wurde.

Jetzt liegt mit ‚Lonely Way‘ der dritte Longplayer der Hamburger vor und unterscheidet sich schon ein wenig von den ersten beiden Alben, die innerhalb eines Jahres produziert und veröffentlicht wurden. Insgesamt kommen die neuen Songs wesentlich druckvoller daher. Dies wird schon durch die ersten drei Tracks ‚Why‘, ‚Lonely Way‘ und ‚Flow‘ untermauert, bei denen ein treibender Beat, eingängige Riffs und vor allem Erics kraftvoll dynamische Stimme dominieren. Aber auch die weiteren Songs überzeugen und zeigen, dass SOON ein Gespür für melodiösen Darkrock haben. Als weitere Anspieltipps eignen sich ‚A Loss‘ und ‚Time‘, die beide Hitpotential besitzen. Alle Songs sind ausgezeichnet instrumentalisiert und wissen durch Tempowechsel (‚Decisions‘) oder durch den druckvollen Einsatz von Keyboards (‚Lonely Way‘) zu gefallen. Auch textlich wird dem Hörer eine Menge geboten: Technischer Fortschritt und der eigene Standort in der Welt sind nur zwei Themen, die SOON auf diesem Album behandeln.

Das dritte Album ist meist das schwierigste, da eine Band zu diesem Zeitpunkt an einem Scheideweg steht. Im Fall von SOON führt der Weg ganz klar weiter nach oben. Durch die unzähligen Konzerte hat die Band genügend Erfahrungen sammeln können, die sie bei diesem Album eingebracht hat. Treibende Gitarren, Doublebass-Angriffe und eingängige Melodien machen die zehn Songs, die allesamt auf Erics markante Stimme zugeschnitten sind, zu einer runden Sache.

16.01.2012
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