Sons Of Death Valley - The Day Of Reckoning

Review

Mal ehrlich: Aufmerksam geworden bin ich auf die Jungs von SONS OF DEATH VALLEY nur aufgrund ihres Bandnamens. Diese „Sons Of Blablabla“-, „Children Of XYZ“-Geschichte ist zwar ausgelutscht, doch hat mich das südöstlich der Sierra Nevada gelegene Death Valley seit jeher fasziniert. Als trockenster Ort der USA versprüht das „Tal des Todes“ eine unheilvolle, faszinierende Atmosphäre und ist beeindruckend und gefährlich. So gefährlich, wie die Musik der SONS OF DEATH VALLEY.

Die Dänen spielen auf ihrem neuen Album „The Day Of Reckoning“ einen kompromisslosen, bissfesten Mix aus Hardcore und „Bad-Ass“-Rock-’n‘-Roll der alten Schule, vermischt mit Elementen des Blues und des Hardcore Punk. Erweckt der Opener „Sons Of Death Valley“ mit einem Country-Intro (welches grandios zur Thematik der Mojave-Wüste passt – aber das nur am Rande) falsche Erwartungen, treibt der zweite Song „My Confession“ diese direkt aus. Die Band feuert mit aggressiven Core-Riffs aus allen Rohren und besonders der Gesang von Sänger Dan lässt aufhorchen. Seine Stimme lässt sich als aggressiv und energisch beschreiben, doch klingt sie zuerst gewöhnungsbedürftig. Dadurch, dass sich Dan in hohen Stimmlagen die Seele (sofern er sie noch nicht an den Teufel verkauft hat, wie es in trockenen Wüstenregionen häufiger vorkommen soll – man denke an den „King of the Delta Blues“, Robert Johnson) aus dem Leibe schreit und das in einer Intensität, die sich mit allen Wassern gewaschen hat, wusste ich erst nicht, ob ich seinen Gesang grandios oder nervig finden sollte. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, präsentiert sich der Schreihals als außergewöhnlich guter Vokalist, dessen Leistung sich signifikant von der breiten Masse abhebt.

Auf Songs wie „Shaking The Foundation Of This World“ agieren die SONS OF DEATH VALLEY gar progressiv. Dies, in Verbindung mit dem treibenden Rock ’n‘ Roll und der bluesigen Eingängigkeit, bringt eine ungewohnte Frische mit sich.

So geht das Konzept, welches die Band auf „The Day Of Reckoning“ verfolgt, nämlich das Kombinieren von Elementen des Hardcore Punk, des Blues, des Hardcore und des Rock ’n‘ Roll grandios auf. Die Musik der Band ist etwas Außergewöhnliches und kann im Vergleich zum Hardcore-Allerlei massiv punkten. Unbedingt reinhören!

05.04.2015

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