Sonic Booze Machine - Call Of The Dead Horse

Review

Das Trio von SONIC BOOZE MACHINE aus Berlin hat mit “Call of the Dead Horse“ die Pferde für ihren ersten Ausritt in sumpfig, zähe Doom/Sludge-Gefilde gesattelt. Im Gepäck haben sie aber noch eine große Buddel Rock’n’Roll mit geringem prozentualem Hardcore-Anteil und mischen sich ihr eigenes, wohlschmeckendes Gebräu zusammen.

Meist langsam monolithisch pflügt das hochprozentige Gemisch die Landschaft um. Bahnt sich seinen Weg in gemäßigtem Galopp durch den Großstadtsumpf Berlin. Die Riffs, die sich die Gitarristen aus den Rippen schneiden, sind leicht bluesig angehaucht und erinnern, ebenso wie das Druming, an DOWN. Nur dann und wann schicken SONIC BOOZE MACHINE ein deutlich metallastiges Riff in den Ring und nehmen ein wenig Fahrt auf, bevor wieder die Planierraupe zum Einsatz kommt und die Hirnlappen glatt bügelt. Genau hier liegt die Stärke der Schnapsmaschine, beeindrucken die schleppenden Momente doch am meisten. Sie bilden auch den erdigen Untergrund für sporadische, in Rock’n’Roll-Manier vorgetragene Gesangeinlagen oder griffige, geschickt eingewobene Melodien.

Allein der letzte Track, der als Bonus gedacht ist, fällt sowohl soundtechnisch als auch vom Stilistischen her ein wenig ab, fährt man doch hier eine deutlich schnellere und vor allem aggressivere Gangart und kommt nicht ganz an das Niveau der vorangegangenen Stücke heran.

Gassenhauer, zu denen man in der Metal-Disse abzappeln und seine neuen Moves präsentieren kann, finden sich auf “Call Of The Dead Horse“ sicherlich nicht. Wer aber Bock hat, sich in Slowmo die Birne abzuschrauben, sollte dringend ein Ohr riskieren!

17.07.2008
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