Sonata Arctica - Clear Cold Beyond

Review

Soundcheck März 2024# 15 Galerie mit 29 Bildern: Sonata Arctica - Clear Cold Beyond Europatour 2024 in München

SONATA ARCTICA können doch noch auf die Tube drücken! Die finnischen Power-Metal-Meister haben in den vergangenen Jahren ja vor allem mit ihrem akustischen Zwischenspiel in zwei Teilen auf sich aufmerksam gemacht und zu „Talviyö„, dem letzten regulären Album von 2019, gab es seinerzeit den Tipp, man möge sich den YouTube-Stream doch einfach auf anderthalbfache Geschwindigkeit stellen, dann klänge das Album auch wieder so, wie man es von der Band gewohnt ist. Fun Fact, das hat tatsächlich funktioniert, zumindest bei „A Little Less Understanding“. Der neue Streich, „Clear Cold Beyond“, erinnert nun stark an frühere Glanztaten, zumindest versprechen das Cover und die erste Single „First In Line“ das. Kann der Rest mithalten?

SONATA ARCTICA haben das Gaspedal wiedergefunden

Das bereits bekannte „First In Line“ eröffnet „Clear Cold Beyond“ mit ordentlich Druck, Keyboard, treibende Drums und Riffs drücken, dass es eine Freude ist. Auf diesem Level haben SONATA ARCTICA zuletzt auf „Reckoning Night“ musiziert. Dass der Song kein seltsamer Ausreißer bleiben soll, machen die Finnen direkt mit dem anschließenden „California“ klar, das die Schnelligkeitsgrade noch weiter hochdreht und insbesondere mit seinem grandiosen High-Speed-Refrain wohlige Erinnerungen an die frühen 2000er-Jahre wachruft.

Doch es wird sich nicht nur in der Vergangenheit verloren, vielmehr wird das wohl schlüssigste Konzept der bisherigen Bandgeschichte wieder mehr ins Gedächtnis gerufen und auf „Clear Cold Beyond“ gut umgesetzt. Dazu gehört mit „Dark Empath“ auch eine textliche Fortsetzung von „Don’t Say A Word“, die aber vom generellen Sound irgendwo zwischen Songs wie „Blinded No More“ und den „Unia“-Tracks angesiedelt ist. Braucht einen Moment, macht aber Spaß.

„A Monster Only You Can’t See“ bietet dann etwas powermetallische Disneyfilm-Romantik mit ordentlich Pathos und Kitsch und wir stellen fest, dass solche Songs viel besser funktionieren, wenn man da nicht gleich ein halbes Dutzend von auf das Album klatscht. Ok, auch wenn mit „Angels Defiled“ der Härtegrad auf der B-Seite sich nicht komplett verabschiedet, so endet das Album dann doch etwas ruhig und antiklimaktisch mit „The Best Things“ und dem Titelsong. Aber auf den ersten drei Vierteln ist hier wirklich amtlich abgeliefert worden.

„Clear Cold Beyond“ geht wieder stark in die richtige Richtung

Nachdem SONATA ARCTICA gleich mehrere Alben hintereinander veröffentlicht haben, die in Retrospektive wenig Erinnerungswürdiges boten, so hat „Clear Cold Beyond“ gleich mehrere Songs zu bieten, die frischen Wind in die angestaubten Setlists bringen können. Sehen wir hier eine Band auf dem Weg in ihren zweiten Frühling? Wenn es so weitergeht, dann definitiv!

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01.03.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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6 Kommentare zu Sonata Arctica - Clear Cold Beyond

  1. Watu sagt:

    Finde es gar nicht mal so schlecht. Nicht so extrem Power Metal mäßig, durchaus modern und mit interessanten Melodien und Samples versehen. Wenn das ganze Album so klingt, könnte das ganz interessant werden.

  2. nili68 sagt:

    Ja, nicht das, was ich erwartet habe. Klingt durchaus originell und ansprechend. Mal das Album abwarten..

  3. nili68 sagt:

    Ich verwechsle die irgendwie immer mit Stratovarius, so von der Ästhetik her, deshalb hab‘ ich nicht rein gehört.

  4. Watu sagt:

    Haha… ging mir ehrlich genauso. Deswegen war ich zuerst verwundert über das, was ich zu hören bekam. :))

  5. Watu sagt:

    So ganz begeistert bin ich dann doch nicht vom Album. Der hier vorgestellte, recht kreative Video Song ist doch eher als untypisch anzusehen. Schade. Bedeutet nicht, dass die Musik schlecht sein muss, aber mein Fall ist es dann nicht.

  6. Werner sagt:

    Das ist so ne Band, von der hab ich zig CD s und auch Konzert-DVD
    fand ich immer gut, hat mich aber nie umgehauen – je nach Laune immer so 7-8-
    irgendwie kann ich von denen die Alben auch gar nicht auseinander halten, was mir bei vielen angesagten Bands so ergeht.

    7/10