Ja, ich geb es ja zu, als ich den ersten Klängen von “The Abhorred Blessings“ lauschte, kam mir sofort das Wort Verriss in den Sinn. Billige INQUISITION Kopie, dachte ich, noch dazu das komisch klingende Drumming.

Aber irgendwie haben SOMRAK es dann doch geschafft, dass ich an deren Debüt ein wenig länger hängen blieb, als ich zuerst angenommen hatte. Dies liegt größtenteils an der ungemein düsteren Atmosphäre und Brutalität, die von dieser Scheibe ausgeht. Brutalität verstehe ich in diesem Zusammenhang aber nicht mit dem Gebrauch von Blast Beats, sondern eher mit einer Aura von Gewalt und Hass, welche von diesem Album auf den Hörer übergreift. Die Songs an sich befinden sich nämlich die meiste Zeit im gehobenen Midtempo, wobei man gelegentlich sowohl in schnellere als auch langsamere Gefilde abdriftet. Der Gesang ist dabei extrem knurrig, was wohl auch für meinen anfänglichen INQUISITION Vergleich verantwortlich ist. Nach mehreren Durchläufen kann man aber festhalten, dass nur Gesang eben dieser Art zu einem Werk wie “The Abhorred Blessings“ passt, denn er fügt sich mehr als gut in die finstere Stimmung ein.

Gewiss, SOMRAK haben es noch nicht geschafft, mich vor meine Anlage zu fesseln und in mir Begeisterungsstürme hervorzurufen. Dennoch muss ich den vier Jungs anerkennend bestätigen, dass von ihrem Album eine bösartige Atmosphäre ausgeht, was ja bei vielen Black-Metal-Alben der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Die Slowenen sind also auf dem richtigen Weg und wenn man noch Riffs der Marke “Banished into the Void“ oder „“Mumurs of Diseased Tongues“ in die Songs einbaut, so kann der Nachfolger sicherlich sehr gut werden!