Somnus Throne - Somnus Throne

Review

Mit vier Longtracks und einem kurzen Intro präsentieren SOMNUS THRONE ihr gleichnamiges Debütalbum. In Los Angeles fanden die Crewmitglieder schlussendlich zusammen und nahmen ihre neue Platte auf. Laut eigenen Aussagen dienten Bands wie SLEEP oder HIGH ON FIRE als Inspiration.

SOMNUS THRONE schaffen träumerische Atmosphären

Nach dem kurzen Intro starten SOMNUS THRONE mit einem doomlastigen Fuzzsound und brachialen Riffs. Inmitten der Soundoase schleichen sich vor allem Stoner-Rock-Elemente ein. So sind einige Stellen von schnellerer Spielweise geprägt und beharren nicht auf bloßem Doom.

Vieles erinnert wahrlich an Ikonen wie SLEEP oder PENTAGRAM. Doch die US-Amerikaner nageln sich nicht zwingend auf besagte Bands fest und überraschen mit einem groovigen Sound in “Shadow Heathen“. Schnelle Gesangseinlagen laden zum Mitwippen ein, ziehen den Anfang jedoch etwas in die Länge.

Zur Songhälfte hin runden knackige Gitarrenriffs sowie eine kontinuierliche Tempoabnahme von Drums und Bass den Track ab. Auch “Receptor Antagonist“ besticht mit seinem düsteren Sound und träumerischen Gesang. An manchen Stellen verliert sich die jedoch Atmosphäre durch schiefes Gegröle.

SOMNUS THRONE haben ein wenig zu viel Sand zwischen den Zähnen

Zwar ist der Sound sehr prägnant, doch an vielen Stellen erscheint der Gesang sehr schief oder unüberlegt arrangiert. “Aetheronaut Permadose“ entpuppt sich so zu einem anstrengenden Vokalfest, welches durch die offensichtlich verstellte Stimme einfach unauthentisch daherkommt.

Ebenfalls gewöhnungsbedürftig klingt “Sadomancer“ mit unausgeglichenem Gebrüll. Es wirkt fast so, als wollten SOMNUS THRONE hier ein wenig SLEEP imitieren, doch mit dem Versuch gänzlich scheitern.

Auch sonst strotzt “Somnus Throne“ nicht besonders vor Innovation. Natürlich ist das Genre davon geprägt, die Songs langsam aufzubauen, trotzdem fehlt es bis auf wenige Ausnahmen an Wiedererkennungswert. So ziehen sich einige Momente wie Kaugummi, ohne eine nennenswerte Entwicklung hinzulegen.

Da geht noch mehr

SOMNUS THRONE besitzen dennoch gute Ansätze und Melodien. Nur leider kristallisieren sich diese kaum heraus. Viel mehr zerstören die teils anstrengenden Vocals die Atmosphäre. Auch der Sound sticht in “Receptor Antagonist“ etwas in den Ohren. Abgesehen von “Shadow Heathen“ fehlt es leider auch an Wiederhörwert, was wirklich schade ist.

26.10.2020
Exit mobile version