Somnifere - Audioporn

Review

Somnifere präsentieren auf audiporn einen einzigartigen Stil, der unheimlich schwer zu beschreiben ist, da viele Elemente aus anderen Metalarten zusammengewürfelt wurden. Nach ihrem Demo Condemned (siehe JJs Rezi) haben die Jungs aus Worms einen Deal mit Massacre ergattert, was sie wirklich verdient haben.Am besten könnte man audioporn als Mixtur aus Fear Factory, Crematory und Skinlab bezeichnen, wobei Somnifere wesentlich melodiöser ans Werk gehen als letztere. Gelungene Breakbeats werden häufig in die Songs gemischt, deren exzellente Struktur dazu führt, daß Langeweile nicht vorkommt, und die Produktion läßt sich auch gut hören. Die Keyboards sind angenehm in die Songs reingebracht worden, wobei die Gitarren immer noch schön mit ihren Schmetterriffs dominieren. Einzig der Gesang wird einigen wohl zu Hardcore-lastig sein, obwohl oft eine Crematory/Darkseed-mäßige Spielerei zwischen Gegröhle und tiefem Gesang eins der Hauptelemente Somniferes ist. Von Metalcore-Knallern bis Gothic Metal-Balladen bieten die netten Jungs auf audioporn eine wirklich originelle Mischung aus Härte und Melodie. Einziger Kritikpunkt sind doch leider die zu oft benutzten Hardcore Vox, die nach einiger Zeit ziemlich nerven können. Es sei aber bemerkt, daß ich mit Hardcore nichts am Hut habe (außer Carnivore) und deshalb hypersensibel bin (ich würde aber trotzdem erstmal reinhören, bevor ich’s käufte). Ein wirklich gutes Album, daß ich jedem, der ein offenes Ohr für experimentelle Musik hat, herzlich empfehle. Anspieltip ist der Oberhammersong Nevermore.

12.05.2001
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