Aha, mal wieder eine Ein-Mann-Band. Aus Deutschland auch noch. Mh, mh, Prog Death und Hardcore, hm, OK, dann schauen wir mal. Zunächst noch im Auszug einige Schlagwörter aus der Band-Info: Stakkato-Grooves, brutaler Growl-Gesang, gelegentliche Breakbeats oder Jazz-Rhythmen. Ah, ja…
Puh, SOME HATE WILL LAST machen es einem nicht leicht. Als erstes törnt der ziemliche üble Sound sofort sehr ab. Krachiges Geschepper rumpelt einem entgegen und man benötigt erstmal etwas Zeit, um diesen Matsch zu ordnen. Hat man es geschafft erkennt man ein produktionstechnisch fürchterlich verhunztes Schlagzeug, das laut durch oder über sämtliche Instrumente rödelt, einen angehallten Gesang, der so klingt, als wurde er im heimischen Wohnzimmer mit ’ner Buddel Bier in der Hand eingebrüllt und dazu die Gitarren, die leicht im Hintergrund kläglich versuchen, Boden zu gewinnen. Bass gibt es auch, aber der wummert irgendwo im Sound-Gebräu umher. Annehmbar klingt „The Art Of Resistance“ lediglich dann, wenn die Härte zurückgenommen wird und akustische Anteile zum tragen kommen. Retten tut dies die Scheibe aber leider nicht.
Ach ja, die beschriebenen Breakbeats und stilistisch ausgelagerten Parts sind nicht der Rede wert, da es sich eher um kleine Zwischenspielchen handelt, die der mangelnden Qualität der Musik nichts hinzufügen. Produktion ist Müll, Songwriting sehr einfach bis unspektakulär, das Melodiespiel tatsächlich ganz nett und es wäre sicher spannend zu hören, was herauskommen würde, wenn der Macher hier mal den Metal außen vor lässt und sich nur um die Fremden Einflüsse kümmern würde. Alles in allem also ist „The Art Of Resistance“ eher zum abgewöhnen.
Danke für die kritische Auseinandersetzung mit meiner Musik. Mehr positive wie negative Reviews findet Ihr auf http://www.somehatewilllast.de! Bang on!
Bin gerade über dieses Album gestolpert und habe mich über diese komische „Musik“-Mischung gewundert. Nach kurzer Suche fand ich gleich diese Kritik und schließe mich dem Autor an.
Danke für diesen Artikel.