Solitude Aeturnus - In Times Of Solitude

Leider war und ist es die letzten Jahre über sehr ruhig um SOLITUDE AETURNUS. Das wurde mir erst wieder schmerzlich auf dem Hammer Of Doom Festival klar, als die Mannen um Gitarrist und Chef John Perez sowie Sänger Robert Lowe, welcher seit 2007 ebenfalls bei CANDLEMASS das Mikrofon schwingt und dadurch deutlich mehr um die Ohren hat, wieder ihre wunderbaren Epen zum Besten gaben. Momente wie diese sind selten, zu selten, ebenso wie neue Alben – daran ändert auch „In Times Of Solitude“ leider nichts.

Hierbei handelt es sich nämlich nicht um ein neues Studiowerk, sondern um die Wiederveröffentlichung der gesuchten „Justice For All“ Kassetten-EP aus dem Jahr 1988, welche nun erstmals richtig offiziell herausgegeben wird. In abgeänderter Reihenfolge finden sich die fünf Stücke der ursprünglichen EP, welche von den noch etwas roheren Anfängen der Texaner künden. Doch auch hier ist schon von der besonderen Qualität und Intensität zu spüren, welche unsterbliche Klassiker wie „Transcending Sentinels“, welches auch auf dem Debütalbum „Into The Dephts Of Sorrow“ enthalten ist, ausmacht. Mit ihrem melodischen, epischen Doom Metal konnten SOLITUDE AETURNUS also schon zu seligen Demo-Zeiten für Gänsehautmomente ohne Ende sorgen. Da die Stücke allesamt remastert wurden, klingen sie auch wirklich anständig. Abstriche muss man hier bei den vier Bonussongs machen, welche die Zusammenstellung komplettieren. Da wären das eingängige „Rememberance Of A Life“ als Rehearsal von 1987, „And Justice For All“ Live 1988 mit mächtig viel Geschrei – ne üble Aufnahme auf Bootleg-Niveau, aber immerhin. Dann folgen noch die rohen Rehearsal-/Demoaufnahmen von „Sojourner“ und „Mirror Of Sorrow“, die leider in Sachen Klang ebenfalls nicht mit den ersten fünf Stücken mithalten können.

Alles in allem eine sehr schöne Zusammenstellung für den Die-Hard-SOLITUDE-AETURNUS-Fan, der sich sicherlich über die raren Tracks, egal in welcher Klangqualität, freut.