Die bereits 1997 hergestellte Demo-CD der Aachener Metaller Solicitude liegt nun endlich vor mir, bestückt mit einem in tristem schwarz-weiß gehaltenem Cover, das uns die Bilder einer zerbombten Stadt zeigt. So martialisch wie dieses Bildnis ist auch der musikalische Inhalt, der sich dahinter verbirgt, und so wundert es nicht, wenn die Jungs mit dreckigem Death-Thrash aufwarten, dessen textliche Thematik sich auf „Burn“ zu einem nicht geringen Teil mit Krieg und Vernichtung befasst. So tönt mir bereits als Einleitung des halbstündigen Metal-Package ein Sample aus dem Anti-Kriegsfilm „Stalingrad“ entgegen. Was dann kommt, ist zunächst mal gezeichnet von einer sehr ordentlichen Produktion, für einen EP eigentlich makellos. Unangenehm fällt der Gesang von Shouter Thorsten Schaefer auf, der mich nicht sonderlich beeindruckt, und der sicherlich den Gesamteindruck etwas verschlechtert. Irgendwie trocken, rechtkurzatmig und recht DM-lastig growlt sich der Sänger durch die Songs, nicht richtig tief grunzend noch richtig hoch schreiend, irgendwie profillos. Was die Qualität der einzelne Tracks angeht, so muss man sagen, dass die meisten gut ins Ohr gehen und tight und schmissig arrangiert sind. Bestes Beispiel bieten hierfür die Groover „Burn“ und „Predigted Sign“, die zwar gefällig vor sich hin holzen, aber nix wirklich Innovatives darstellen. Bei „Charge of Concsience“ lässt man jedoch kurzzeitig die musikalischen Muskeln spielen und beweist, das Solicitude auch schnelle Passagen und clevere Tempiwechsel souverän meistern können, eine nette Death-Metal-Granate, die das Album deutlich aufwertet. Wer also ein sauber produziertes und gut zugängliches Album im Stile von einst sucht, der ist hier and richtigen Adresse. Das Teil geht unter der oben angegebenen Adresse und für weit unter 20 DM über den Ladentisch.
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