Soleilnoir - Nucleus

Review

Ich will zwar hier nicht einen auf Schlaubi-Schlumpf machen, aber SOLEILNOIR ist französisch und bedeutet soviel wie „Schwarze Sonne“ – das konnte ich mir mit meinen kümmerlichen Überbleibseln aus dem Französischunterricht gerade noch so übersetzen. Sowohl das Oxymoron als Bandname als auch der Titel der Platte „Nucleus“ versprechen Widersprüchlichkeit und Exotik. Das sind auch die beiden Sachen, mit denen die Platte punktet. Geboten wird ein Stilmix aus Alternative und Nu Metal, aber auch Einflüsse aus der härteren Metalecke, Hardcore und dem ganzen neumodischen Zeugs wie LINKIN PARK, GODSMACK und LIMP BIZKIT. Der variable Gesang ähnelt streckenweise dem vom Fred Durst oder auch James Hetfield. Mal ist die Stimme melancholisch clean und mal krächzend aggressiv und sehr einnehmend. Noch dazu wird man leicht von der Melodie mitgetragen. Abwechslung scheint das Ziel der Band zu sein, sowohl musikalisch als auch gesangstechnisch. Die Gitarrenarbeit ist überzeugend und mit viel Variabilität und schönen Riffs unterstützt es das etwas einfacher gestrickte Schlagzeugspiel. Besonders angetan hat es mir der Song „Life On A Thread“, denn hier wird das geboten, was man von einer Alternative-Platte mit Nu Metal-Anstrich erwartet. Aggressiv und dann doch wieder nachdenklich geht es hier zur Sache. Etwas wirr am Anfang, erinnert der Song an Bands wie LIMP BIZKIT und im nächsten Moment an METALLICA. Abschließend muss man sagen, dass man stets wieder verwundert ist, wenn der Silberling nach nicht mal 23 Minuten schon wieder zu Ende ist. Da Langeweile oder ähnliches nicht aufkommt und die vier Jungs wirklich ihr Handwerk verstehen eine ganz klare Empfehlung meinerseits in die Platte reinzuhören.

15.08.2005
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