Sole Method - The Way Of The Descent

Review

Die einzige Methode schwirrt bereits schon seit vier Jahren im Österreicher Underground herum und konnte mit ihrem Debüt “Collateral Suicide“ erstmals richtig auf sich aufmerksam machen. Auch wenn das Genre aus modernem Thrash Metal derzeit nicht gerade seinen zweiten Frühling durchmacht, sind die Jungs aus Gleisdorf bei Twilight untergekommen. Man darf also gespannt sein, wie sich das Zweitwerk “The Way Of The Descent“ macht und ich muss sagen, ich fühle mich meistens recht angenehm an meine Metal-Anfangsphase erinnert, in der ich recht gerne Kapellen wie etwa MNEMIC gehört habe. Aus einfachen Riffs und heftigen Double-Bass-Einlagen lässt sich offensichtlich immer noch Hörbares zaubern, denn besonders abwechslungsreich wirken SOLE METHOD nicht unbedingt.

An die Klasse alter Helden reicht “The Way Of The Descent“ dagegen nicht ganz, im Vergleich mit den oben genannten Dänen fehlt ein wenig die Aggressivität, im Verhältnis zu anderen Bands hapert es an anderen Punkten. Und das, auch wenn unsere südlichen Nachbarn offenbar viel Wert darauf gelegt haben, die Songs eingängig zu gestalten, vielleicht sogar ein wenig zu sehr. Ob man will oder nicht, die Songs animieren beinahe allesamt zum ausgelassenen Mitgrölen und wenn man bei den ersten beiden Durchläufen aufmerksam hinhört, kennt man das Album fast schon so gut wie die Musiker selbst. Darin liegt aber höchstwahrscheinlich auch die größte Problematik, denn dieser Vergnügungspark ist an Weitläufigkeit kaum zu unterbieten, obgleich die Attraktionen durchaus ihren Spaß bringen.

Die Ansätze von SOLE METHOD sind ohne Zweifel gut, mit unterschiedlichen Vocals, versucht man für Abwechslung zu sorgen, stattdessen hätte man lieber dem Songwriting ein paar Ecken und Kanten verpassen sollen. So lässt sich die Scheibe zwar gut anhören, nach einigen Wiederholungen ist allerdings die Puste raus.

05.11.2010
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