SOLACE OF REQUIEM können im Prinzip auf 21 Jahre Bandgeschichte zurückblicken – wenn auch weder durchgängig noch unter diesem Namen. 1993 als SARCOPHAGUS im US-Bundesstaat Virginia gegründet, löste man sich bereits ein Jahr später wieder auf, um dann 2001 als SOLACE OF REQUIEM wieder den Knüppel aus dem Sack zu lassen. Seitdem blickt die zum Duo geschrumpfte Band auf immerhin vier Langspieler zurück, deren letzter auf den Namen „Casting Ruin“ hört und durchaus zu überzeugen weiß.
Die neun Songs, deren letzter mit dem Titel „Bio-Alchemy“ ein Instrumental darstellt, sind – sofern man das in diesem Subgenre so nennen mag – geradlinige Tech-Death-Metal-Nummern mit leichter Prog- und Black-Schlagseite. Hier und dort haben sich ein paar Synthesizer-Klänge in das für weniger geübte Ohren zweifellos anstregenden Klangbild verirrt – ich find’s spitze! Als grobe Orientierung können vielleicht CRYPTOPSYs „…And Then You’ll Beg“ und „None So Vile“ herhalten, allerdings präsentieren sich die US-Amerikaner etwas angeschwärzter als es a) für technischen Death Metal und b) für extreme Musik aus den Staaten üblich ist.
„Casting Ruin“ bietet somit in einer knappen Dreiviertelstunde Todesmetall auf höchstem technischen Niveau, das in mittlerem bis zackigem Tempo serviert wird (auch wenn die Holzfäller-Blasts im Stile von KATAKLYSM und den bereits genannten CRYPTOPSY ausbleiben) und sich durch die genre-„fremden“ Einflüsse (die Grenzen sind im extremen Metal fließend, daher die Anführungszeichen) und Instrumente einen deutlichen Bonus auf der Einzigartigkeits-Skala erarbeiten kann. Das gefällt mir und macht mir über die gesamte Spielzeit erheblich Spaß. Freunde anspruchsvolleren Death Metals können SOLACE OF REQUIEM gern mal eine Chance geben.
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