Fast ein Vierteljahrhundert liegt die Gründung der britischen Neufolk-Kult-Band SOL INVICTUS nun bereits zurück und beinahe jährlich machte Mastermind Tony Wakeford, unterstützt von verschiedenen Gastmusiker, mit neuen Veröffentlichungen von sich reden. Nur in den letzten Jahren wurde es merklich still um SOL INVICTUS, sogar Wakeford selbst gab schließlich bekannt, dass das 2005er Album “The Devil’s Steed” wohl das letzte gewesen ist. 2008 machten SOL INVICTUS ihren Fans jedoch neue Hoffnungen: Ein Deal mit Auerbach Tonträger/Prophecy Productions wurde unterschrieben, 2010 erschien dann mit der 7“ “The Bad Luck Bird” endlich neues Material und jetzt veröffentlicht Wakeford endlich auch ein neues Album: “The Cruellest Month”.
Und schon beim ersten Hören wird deutlich, dass Wakeford seinen mit SOL INVICTUS eingeschlagenen musikalischen Pfad auch nach der Veröffentlichungspause nicht verlassen möchte, “The Cruellest Month” knüpft nahtlos an das bisherige Schaffen der Band an.
Im Vordergrund der 13 meist düster-bezaubernden, geheimnisvollen, fast tristen Kompositionen steht der einzigartige, charakteritische Gesang Tony Wakefords, der den unverkennbaren Stil SOL INVICTUS‘ größtenteils ausmacht. Besonders beeindruckend ist meiner Meinung nach, wie der Engländer den Hörer mit seiner Stimme fesseln kann und die Botschaft der Titel vermitteln kann, ohne sie besonders abwechslungreich einzusetzen, einzig mit ihrer Klangfarbe, ihrem natürlichen Ausdruck. Auch die Instrumentierung ist über die komplette Albumlänge von fast einer nicht besonders variabel, verfehlt jedoch nicht ihre Wirkung. Sanfte, zerbrechliche, wunderschöne und zugleich bedrückende, traurige Melodien, vorgetragen von Streichern, Flöten und Akustik-Gitarre, rhythmisch unterstützt durch Schalgzeug und Percussions, umspielen den Gesang Wakefords, laden zum Träumen ein, schmeicheln sich durch die Gehörgänge und lassen den Hörer seinen Alltag für einen Moment vergessen.
Auch wenn “The Cruellest Month” meiner Meinung nach nich das beste Album SOL INVICTUS‘ ist und auch wenn man obejtktiv kritisieren könnte, dass sich die Titel stark ähneln und einige Parts etwas zu sehr in die Länge gezogen werden, so ist das Gesamtbild dieses Albums doch überaus stimmig und lässt man sich auf die Musik ein, so kann man mit diesem Album viele fantasievolle, träumerische Stunden verbringen.
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