Soilwork - Sworn To A Great Divide

Review

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Die letzten beiden SOILWORK-Alben „Figure Number Five“ und „Stabbing The Drama“ haben die Fans sehr polarisiert: Die einen fanden’s cool, die anderen zu keyboardlastig, zu weich, zu unmetal. Die Frage, die sich bei der neuen Veröffentlichung der Band – mit Namen „Sworn To A Great Divide“ – stellt, ist somit natürlich die, wie die sympathischen Schweden anno 2007 klingen: Besinnt man sich auf alte Stärken zurück oder macht man weiter, wie zuvor?

Die Antwort lautet: beides. Die Mannen um Björn „Speed“ Strid behalten die Melodien, die im Ohr kleben bleiben wie Kleister an der Tapete, bei, gehen aber in Sachen Härte in ältere Gefilde zurück und benutzen vor allem viel weniger Keyboards. Letztere sind auf „Sworn To A Great Divide“ nur noch zur Untermalung der Songs, als nette Stütze der Gitarren gedacht und machen diesen Job vorzüglich, der Old-School-Fan wird hier keine Songs mehr finden, die so sehr keyboardlastig sind, dass die Gitarren fast verschwinden (so geschehen zum Beispiel in „Light The Torch“ von „Figure Number Five“).

Zur Platte selbst: Das Album startet gleich mit einem der besten Songs – dem Titelsong. Ein geiler Riff, wie man ihn von SOILWORK gewohnt ist, harte Shouts aus der Kehle des Björn und schöner Klargesang im Refrain – ein Lied, wie man es von diesen Herren gewohnt ist und das zugleich noch in der oberen Klasse der Discographie mitmischt. Darauf folgt die erste Single-Auskopplung „Exile“, die wegen der Keys, die hier doch noch ein bisschen vermehrt auftreten, etwas an „Figure Number Five“ erinnert (aber keineswegs so vordergründig verweichlicht). Mit „The Pittsburgh Syndrome“ wird es hart, hier haben wir den härtesten und schnellsten Song der Platte, der stark in Richtung der alten Glanztaten erinnert. Als weitere Höhepunkte seien noch das groovende „As The Sleeper Awakes“ oder das sphärische „Sick Heart River“ genannt.

Kurz: Eine gelungene Platte, die beide Fanlager sowohl befriedigen, als auch abstoßen wird. Als Kritikpunkt ist noch zu nennen, dass die Melodien der Refrains langsam irgendwo abgenutzt sind. Klar, mit dem Titelsong, „Exile“ oder „Light Discovering Darkness“ gibt es auf „Sworn To A Great Divide“ immer noch einige absolute Ohrwürmer, aber diese gab’s von der Band eben schon mal besser. Hinzu kommt noch, dass sich die Produktion zwar im grünen Bereich bewegt, aber trotzdem spürbar auf die Masse ausgelegt ist. Klar, aber zu klar, hart, aber nicht kantig genug.

So muss jeder selbst wissen, wie er „Sworn To A Great Divide“ einschätzt. Für mich ist es eines der besten Alben der Band, aber aufgrund der genannten Mängel (Sound, abgegriffene Melodien) rutscht die Platte knapp an der Acht-Punkte-Grenze vorbei.

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16.10.2007

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9 Kommentare zu Soilwork - Sworn To A Great Divide

  1. Anonymous sagt:

    Ich finde das Schema inzwischen ähnlich langweilig wie die IN FLAMES-Fabrikarbeit. SOLIWORK kopieren sich nur noch selbst; das Selbstplagiat geht so weit, dass man manchmal annehmen kann, die Band hätte ihre alten Songs nur neu arrangiert. Die Refrains sind überhaupt nicht zwingend, nix "Black Star Deceiver" oder "Follow The Hollow". SOILWORK sind am Ende mit ihrem Schwedisch. Künstlich, steril, maschinell. Knappe fünf, weil alles schon besser da war.

    5/10
  2. sliv3r sagt:

    ich find die platte durchaus gelungen…der kleine rückgang zu natural born chaos gefällt mir…
    mein größter kritikpunkt wärn die refrains…die klingen einfach deutlich ausgelutscht, das ham sie auf stabbing the drama viel besser gemacht. trotzdem ne gute platte geworden, wenn ich auch ein wenig enttäuscht bin…

    8/10
  3. sickman sagt:

    Sehr durchwachsen das Album. Die großen Melodien fehlen, im Gesang und in der Musik. SOund geht mit wenigen Abstrichen OK. Entweder ist der Weggang ihres Hauptsongwriters doch nicht so ohne weiteres zu verkraften oder ihnen gehen langsam die (guten) Ideen aus. Mehr als ein nettes Album, das man mal nebenbei hören kann, bleibt leider nicht über. Von großen Taten sind SOILWORK mittlerweile jedenfalls ganz weit entfernt…

    6/10
  4. lootz sagt:

    So nach etlichem durchhören wird die Platte immer besser für mich, am Anfang war ich doch recht enttäuscht weil alles unrund wirkt. Aber jetzt erschließt sich langsam alles aber trotzdem merkt man an einigen stellen das Peter Wichers fehlt. Dafür hat die songs einige fette härtere riffs und der Refrain in Sworn To A Great Divide und Breeding Thorns sind einfach übergeil meiner Meinung nach.
    Also wie schonmal erwähnt gut gelungene Platte die aber nicht an die alten Veröffentlichungen für mich heranreicht.

    8/10
  5. matze66 sagt:

    Also mir gefällt die Platte beachtlich gut.. was ich net gedacht hätte da ich in letzter Zeit eigentlich eher auf heftigere Musik wie zB. The Black Dahlia Murder stehe. Meiner Meinung nach is das Album von den Melodien und von den texten her sher gut geworden.. es ist halt nur nicht so heftig, aber das waren soilwork meiner Meinung nach auch noch nie, aber darauf kommt es auch nicht an..

    9/10
  6. nihil77 sagt:

    Der Drobs ist wohl gelutscht…Früher einmal echt innovativ und hammergeil (insbesondere "A Predators Portrait"), heute nur noch ein weinerlicher Abklatsch ihrerselbst. Schade.

    4/10
  7. blackchest sagt:

    SOILWORK sind mittlerweile ungefähr so interessant wie ein umgekippter Sack Reis in Thailand. Der Zenit einer Band ist deutlich überschritten, und das äussert sich leider in sämtlichen Songs. Schade.

    5/10
  8. simon sagt:

    Also ich finde die Refrains überhaupt nicht ausgelutscht oder irgendwas der gleichen. Soilwork sind halt eingängiger und seichter als Cannibal Corpse ^^
    Was solls, sind beides geniale Bands und nach Härte kann man beim bewerten dieser CD nicht gehen. Alle Songs sind meiner Meinung nach richtig gut und mir gefällt diese CD noch besser als z.B. Stabbing The Drama. Außerdem kopieren sich Soilwork nicht selber. Man hört deutlich, dass sie sich immer weiter zu ihrem Stil entwickelt haben. Für die einen ins negative, für andere ins positive… und dann gäbs da noch solche wie mich, die eigentlich alles von Soilwork mögen 🙂

    9/10
  9. nerravain sagt:

    hmmm ich weiß ja nicht…
    ehrlich gesagt fand ich den Vorgänger und Natural Born Chaos besser. Die neue Platte ist zwar technisch gesehen ziemlich gut. Allerdings hab ich mir die Weiterentwicklung nach Stabbing the Drama anders vorgestellt. Ein paar schnellere Tracks (und nicht so übertrieben wie The Pittsburg Syndrome) und einige fettere Riffs hätten dem Album nicht geschadet. trotzdem ganz gut.
    7 Punkte

    7/10