Soijl - Endless Elysian Fields

Review

Obwohl es sich bei „Endless Elysian Fields“ um das Debütalbum von SOIJL handelt und sich die Band aus Karlskrona, Schweden somit erstmals auf der metallischen Landkarte zeigt, stellt sich ob der ambitionierten Produktion und erdrückenden Schwere recht schnell der Eindruck ein, dass hier bei Leibe keine Anfänger am Werke sind. So verwundert es dann auch nicht wirklich, dass sich mit Mattias Svensson ein alter Bekannter für den musikalischen Anteil von „Endless Elysian Fields“ verantwortlich zeigt. Einzig für den Gesang holte sich der bereits für diverse Bands wie VANMAKT, ISTAPP oder SATURNUS aktive Musiker Unterstützung in Form von Hendrik Kindvall (u.a. SKALD). Zusammen musizierten diese beiden bereits bei NIDRIKE – man kennt sich, was sich auch an der ausgeprägten Reife des ersten Langspielers von SOIJL zeigt.

Als grobe Orientierung darf das letzte Werk „Saturn In Ascension“ von SATURNUS dienen, nach dem Mattias Svensson die dänischen Doomer allerdings nach zweijähriger Zusammenarbeit verließ. Allerdings ist „Endless Elysian Fields“ zwar durchgängig in doomigen Gefilden unterwegs, fährt aber nie die ganz langsame Schiene, die auf dem zuvor genannten Werk oftmals anzutreffen ist. Vielmehr wird sogar wie z.B. in „Drifter, Trickster“ vereinzelnd die Doublebass eingesetzt – wenn natürlich auch an das generelle Tempo angeglichen. Die Verbindung aus einem abgrundtiefen, dunklen Fundament und den in den Songs federführenden, prägnanten und teils herzerwärmenden Lead-Melodien erzeugt eine wohlige Atmosphäre, die sich durch das gesamte Werk zieht. Aufgrund dieser und der ausgewogenen Balance funktioniert „Endless Elysian Fields“ auch über die gesamte Spielzeit von einer knappen Stunde, was hinzukommend auch darauf zurückzuführen ist, dass SOIJL immer mal wieder das Tempo (z.B. „Dying Kinship“ und „The Formation Of A Black Nightsky“) leicht anziehen und so der reinen Monotonie bzw. Langeweile eine deutliche Absage erteilen. Auch Hendrik Kindvall macht seinen Job mehr als ordentlich: Ob fies keifend („Swan Song“), mit Sprechgesang in „The Cosmic Cold“ oder, wie auf dem Großteil des Albums, düster growlend, verleiht der Schwede den Songs zusätzlich Tiefe.

Darüber hinaus wurden einige Textverse weise gesetzt (z.B. „Life Is Lost“ im Titeltrack), sodass man nicht umhin kommt in einem eher trägen Genre wie dem atmosphärischen Doom von einer richtigen Hookline zu sprechen. Wie dem auch sei, eine wirklich starke Platte, die zwar nichts wirklich Neues mit sich bringt, aber dennoch zu überzeugen weiß. Abgesehen davon, kann auch das stimmungsvolle Artwork überzeugen, welches von Roman Corvinus (u.a. AURA HIEMIS, FRAILTY, INNER MISSING und WINE FROM TEARS) entworfen wurde. Ein rundum gelungenes Debüt.

08.10.2015

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