Sodom - Sodom

Review

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Geschlagene fünf Jahre ließen Onkel Tom Angelripper und seine Sidekicks Bobby und Bernemann verstreichen, bis sie mit einem Nachfolger für das letzte reguläre Studioalbum „M16“ rausrückten. Die Fans wurden in der Zwischenzeit zwar sehr gut mit einer Livescheibe und der sehr geilen DVD „Lords Of Depravity“ versorgt, doch langsam wurden selbst die treuesten Gefolgsmänner ungeduldig und verlangten nach neuem Thrashkraftfutter. Das gibt es nun endlich in Form des selbstbetitelten Silberlings. Und anders als manch ehemals große Thrashband, die auf ihrem selbstbetitelten schwarzen Album völlig die Kraft verlor und dem Metal ade sagte, geben SODOM hier mal wieder ordentlich Gas und wissen sogar mit einigen, für die sonstigen Verhältnisse sehr melodischen Midtemposongs zu überzeugen.

Eben diese Midtemponummern, wie z.B. „Buried In The Justice Ground“ oder „City Of God“ gehören mit zum Besten, was die internationale Thrashszene in den letzten Jahren so vom Stapel gelassen hat und beweisen, dass SODOM auch nach fast einem viertel Jahrhundert nichts verlernt haben und völlig zu Recht zu den Top Ten der Thrash-Elite zählen. Den guten Bernemann habe ich jedenfalls noch nie so vergnügt fiedeln gehört, wie auf diesen Songs. Dem gegenüber stehen knüppelharte Klopfer der Sorte „Bibles And Guns“ oder „Lords Of Depravity“, auf denen das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt wird. Der internationalen Konkurrenz wird hier mal wieder gezeigt, was eine ordentliche Abfuhr ist! Die sehr gelungene Produktion von Ex-Gitarrist Andy Brings ist dann noch das Sahnehäubchen auf einer Thrashtorte der Extraklasse, die sich jeder (!) Headbanger schmecken lassen sollte.

„Sodom“ bestätigt den steten Aufwärtstrend, den die Band seit der Veröffenlichung von „Code Red“ durchläuft und zeigt die gesamte Band von ihrer stärksten Seite seit dem Überalbum „Agent Orange“. Und nein, es gibt diesmal zum Glück keinen nervigen deutschen (Spaß-)Song, nur 100% puren Thrash bester germanischer Prägung. Ganz starke Sache, die Lust auf die anstehenden Konzerte macht und die Latte für u.a. KREATOR wohl ziemlich hoch hängt.

19.04.2006

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6 Kommentare zu Sodom - Sodom

  1. Anonymous sagt:

    "Manch ehemals große Thrashband" hat allerdings unabhängig von der subjektiven Meinung des Rezensenten über mir, mit ihrem selbstbetitelten Album einen der grössten Klassiker der modernen Musikgeschichte geschaffen.

    Auch wenn die naive Loyalität zu irgendwas nicht greifbarem, was da "wahrer Metal" genannt wird, rührselig ist, sollte die Kirche im Dorf gelassen werden. Sodom ist eine tolle Band, aber stilistisch eingeschränkt. Authenzität bedeutet nicht kompromisslosen Metal zu machen und andere Facetten der Persönlichkeit in der Musik aussen vor zu lassen. Authenzität bedeutet den Hörer an der Persönlichkeit des Musikers teilhaben zu lassen. In dieser Hinsicht ist das freimachen von Genregebundenen Fesseln essentiell. Der Wunsch nach Ruhm und Geld gehört zum Leben eines Musikers wie der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die Fähigkeit das Unaussprechliche in Klängen zu Gehör zu bringen. Metallica ist ein Beispiel für all diese Facetten und wäre ohne diese Ambivalenz nicht halb so eine bedeutende Band.

    Dem Metal Fan fehlt diese Wahrnehmung meist. Er malt sich eine Welt aus in der es Helden gibt die dem Kommerz trotzen und Verräter die nur ihr Geld haben wollen. Wie ehrlich es jedoch ist der eigenen Persönlichkeit im Korsett der Stilistik keine Entfaltungsmöglichkeit zu geben, hinterfragt er nie.

    Im Rahmen ihrer Möglichkeiten decken Sodom mit diesem Album ein breites Spektrum ab. Die Platte klingt interessanterweise wenig deutsch. Hier und da trifft nordisch angehauchtes Riffing auf "Master Of Puppets" um im nächsten Moment Slayer-Tendenzen aufzugreifen. Das ganze melodisch und treffsicher wie nie. Wäre der Gesang noch in der Lage die ein oder andere einprägsame Hook rauszuhauen, dann wäre die Platte qualitativ schon sehr nahe an Metallicas Frühwerken dran.

    Persönlicher Anspieltipp: "City Of God"

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Ich würde sagen : beste Thrash Metal Band allerzeiten! Seit M-16 hat mir kein Album so gut gefallen wie das. Es hat einfach alles von Sodom.

    Anspieltipps : "Blood on your Lips" , "City of God und "Bibles and Guns"

    10/10
  3. sickman sagt:

    Die schwächste SODOM seit langem. Wo ist der Thrash Metal geblieben, wo der Druck und Speed, für den SODOM stets standen? Werden die Burschen jetzt alt oder was ist hier los? Oder wollten sie einfach mal ein Album mit Stücken schreiben, welche die Leute Live richtig zum Bangen bringen, denn die ganz flotten Bratnummern eignen sich dazu ja nur bedingt. Mich überzeugen die Songs überhaupt nicht. keiner, der wirklich mitreißt. Lahmarschigkeit, schöne Gitarrenharmonien und Mitsing-Refrains stehen hier im Vordergrund und das gehört einfach nicht zu SODOM, basta!

    5/10
  4. sodomatic616 sagt:

    killt ohne Ende!

    Gehört zu den TOP10 2006!

    10/10
  5. Anonymous sagt:

    Nicht schlecht, aber Thrash ist das nicht, dafür ist der Rockanteil zu hoch. Andererseits hatten Sodom ja schon immer eine Motörhead-Schlagseite, besonders live. Wie auch immer, ich verstehe nicht ganz, warum dieses Album überall mit Höchstnoten ausgezeichnet wird. Vielleicht muss man dafür Die-Hard-Fan der Truppe sein. Ich bin das nicht, aber mag "Sodom" trotzdem ganz gerne.

    7/10
  6. Bluttaufe sagt:

    Das Ding traf mich damals richtig im Nacken. Wenn eine Knüppelband die Handbremse anzieht, bedeutet es meist nichts gutes. Nicht so bei SODOM denn da schlägt es doppelt so derbe ein und hinterlässt einen tiefen Krater.
    Nie klangen SODOM so hymnisch wie hier. Definitiv eine meiner Lieblingsplatten von SODOM.

    9/10