Sober Truth - Outta Hell

Review

Galerie mit 10 Bildern: Sober Truth - Rock For Animal Rights 2021

„Ab-geht-die Post-Metal“ nennen die Siegburger SOBER TRUTH ihre Musik und treffen damit den Nagel ziemlich exakt auf den Kopf, vorausgesetzt sie nehmen nicht die österreichische Post als Maßstab, denn dann würde dieser Begriff eher zutreffen, wenn sich die Band auf epischen Doom spezialisiert hätte.

Doch ist hier keineswegs der Fall, auf ihrem aktuellen Silberling „Outta Hell“ kredenzt uns das Quartett in der Tat einen zumeist mächtig lostrabenden und fetten Mix aus reichlich traditionellem Heavy Metal, vereinzelten Power Metal-Einschüben und einer gesunden Dosis Thrash Metal, der sich hören lassen kann. Dazu wurden vereinzelte, eher zeitgemäße und moderne Klänge integriert, aber auch – vor allem durch den Gesang von Torsten bedingt – Gothic / Dark Metal-Anleihen bekommt mna zu hören, wodurch für zusätzliche Abwechslung gesorgt werden konnte.

In Summe machen die Jungs ihre Sache mit dieser, vermeintlich übertrieben abwechslungsreichen, Melange dennoch ziemlich gut, zumal es SOBER TRUTH speziell in der ersten Hälfte dieses Werkes schaffen, die unzähligen Ideen und Details in ihren Kompositionen unterzubringen und diese trotzdem schlüssig klingen zu lassen. Obendrein ist es den Jungs sogar noch gelungen einige Tracks mit griffigen Hooks auszustatten, wodurch sich die problemlos beim Zuhörer einprägen können.

Doch leider ist (noch) nicht alles Gold, was glänzt. Gegen Ende hin muss man als Zuhörer nämlich doch Qualitätseinbußen hinnehmen, die dadurch bedingt sind, dass den Tracks die zwingenden Elemente fehlen. Die von mir zunächst deshalb kritisch beaugapfelte Anzahl von 15 Songs stellt dabei jedoch nicht wirklich das eigentliche Problem dar, zumal man ohnehin dreimal mit einer „Introduction“ aufwartet und obendrein mit dem spaßigen Rauswurf, der „Sober Truth Hymn“ (für die man sich in altbewährter Manier am „Yellow Submarine“ bediente, um dieses einmal mehr in Südkurvenmanier darzubieten), ein kurzes Stückchen anzubieten hat.
Viel eher liegt es am Umstand, dass die Tracks des letzten Drittels von „Outta Hell“ einfach nicht längerfrisitg hängen bleiben.

Keineswegs schwach in Summe, im Endeffekt aber auch noch nicht wirklich reif für einen Durchbruch, da das Niveau noch nicht durchgehend gehalten werden kann.

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17.03.2010

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