SNOWFALL nennen sich die skandinavischen Rocker um Bandgründer “PB” Riise, der sich in der heimischen Szene mit seiner vorherigen Band WINTER PARADE bereits einen Namen gemacht hat. Eine Vorliebe für die kalte Jahreszeit scheint der werte Herr jedenfalls zu haben, wie die Namen seiner Bands deutlich widerspiegeln und was in Anbetracht der Herkunft der Band wohl niemanden verwundern mag. Doch auch die elf Tracks ihres Debütalbums “Cold Silence” haben mehr mit der weißen Pracht gemein als man zunächst glauben mag.
Anders als die meisten Bands aus dem hohen Norden, die der Winter zu frostigen, schneidenden und düsteren Kompositionen inspiriert, zeigen SNOWFALL ihren Hörern allerdings, wie romantisch und bezaubernd der Winter sein kann. Sanfte, einlullende Melodien, gehüllt in ein sehr weiches, kuscheliges Soundgewand, bestimmen das Klangbild des Albums, auf energischere, knackigere Parts, wie sie sich in den meisten AOR-Alben zumindest hier und da finden, wartet man größtenteils vergeblich. Stattdessen gibt es poppige Keyboards, die mich wohl aufgrund der thematischen Verwandschaft irgendwie ständig an “Last Christmas” erinnern und überwiegend klaren, kantenlosen Gesang, der zwar zu gefallen, jedoch keine Akzente zu setzen vermag.
Doch wie auch das Beobachten des Schneefalles verliert auch der Genuss von “Cold Silence” schnell seinen Reiz. Zu gleichförmig plätschern die Titel am Hörer vorbei, zu wenig Eindruck können einzelne Songs oder Parts wirklich hinterlassen. Bessere Prädikate als “ganz nett” oder “durchschnittlich” kann man SNOWFALLs “Cold Silence” also leider nicht mit auf den Weg geben. Interessant ist der Kauf wohl nur für diejenigen, denen auch beim Beobachten des fallenden Schnees so schnell nicht langweilig wird.
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