Die Schweizer SNOWCHAIN haben sich progressiven Metal auf die Fahnen geschrieben und wollen mit dem vorliegenden Demo erstmals auf sich aufmerksam machen. An das Kratzen der Schneeketten auf dem nackten Asphalt sollen die Anschlagsrhythmen und Schlagzeugattacken nach eigenem Bekunden erinnern – aber dann kommt doch alles nur halb so spektakulär, ja leider nicht einmal das.
Im Gegenteil, so richtig in die Gänge kommen SNOWCHAIN in den vorliegenden vier Stücken nie und progressiv wird es schon gar nicht, vor allem die Rhythmen sind dann doch eine Spur zu simpel. Die Riffs wissen nicht so recht mitzureißen, vom fehlenden Zusammenhang der Stücke einmal ganz zu schweigen – das vorliegende Demo wirkt nämlich mehr wie eine Ansammlung von Gitarrenläufen und Riffs, so groß sind die Lücken, die sich in den Strukturen auftun. Größtes Manko ist aber der italienische Gesang, der sich leider allzu oft nach diversen italienischen Popsängern – und das liegt nicht nur an der Sprache! – anhört, was ich auf den Tod nicht leiden kann. Technisch ist alles in Ordnung und der Klang ist klar, weswegen die Produktion für ein Demo auch in Ordnung geht, obwohl es knochentrockenen und spindeldürr dahertönt.
Nun, dieses Demo ist definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein wenig an der Struktur zu feilen und ein paar Riffs auszupacken, die es sich zu hören lohnt, würde da sicherlich nicht schaden – bis dahin werden SNOWCHAIN ihren Bekanntheitsgrad aber nicht sonderlich steigern können.
Hey geil, ENRIQUE IGLESIAS singt bei denen!