Snapcount - Taking The Plunge
Review
Was zur Hölle ist Melodycore? Bei der Suche nach Infos über SNAPCOUNT traf ich immer wieder auf diese Stilbezeichnung, die für mich im ersten Moment schlichtweg abschreckend war. Nach mehrmaligem Hören von „Taking The Plunge“ scheint die Kategorisierung aber zuzutreffen.
Leichte Hardcore-Einflüsse lassen sich zwischen dem melodischen Punk-Gedudel immer wieder ausmachen. Auch die auf der Bandseite erwähnten Einflüsse wie BAD RELIGION oder RISE AGAINST mögen nicht gänzlich unnachweißlich sein. Dennoch, mit dem Material der Saarbrückener kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Zwar tut das Material, mal abgesehen von dem Versuch mit raueren Metal-Klängen in „Remind Me Of“ zu experimentieren, keinem weh, doch fehlt es schlicht an überzeugenden Argumenten für eine Empfehlung.
Zu seicht, zu poppig und einfach zu simpel sind die Klänge von SNAPCOUNT. Zwar lässt sich die Scheibe mal locker nebenbei in den Player schieben, ist dabei auch keineswegs nervig, sondern vermittelt sogar gewisse Freuden, doch liegt noch viel Arbeit vor den Saarbrückenern. Nicht nur in der Produktion, die für meinen Eindruck sogar sehr angenehm rau ist, sondern viel mehr im Songwriting, hier fehlt einfach der Anspruch den Hörer zu fordern oder zu fesseln.
Somit ist es lockere Musik, die auch den Weg ins Radio schaffen könnte. Denn SNAPCOUNT bei was auch immer nebenbei zu hören ist nicht störend. “Taking The Plunge“ ist eben eine angenehme Geräuschkulisse im Hintergrund, aber leider auch nicht mehr. Immerhin haben mich die Jungs dazu bewegt mal wieder meine AFI-Platte aus dem Schrank zu kramen.
Snapcount - Taking The Plunge
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 6 |
Spieldauer | 24:34 |
Release | 2008-04-20 |
Label |