SMOULDER aus Kanada waren 2019 so etwas wie die Shootingstars des Jahres. Ihr Debütalbum „Times Of Obscene Evil And Wild Daring“ wurde nicht nur bei uns positiv besprochen. Es war vor allem die Mischung auf Doom und kauzigem Metal, die nicht nur Fans, sondern auch Veranstalter ansprach. Nun legen Frontfrau Sarah Ann und ihre Mannen mit der EP „Dream Quest Ends“ nach. Dabei gibt es unter den sechs Stücken lediglich zwei neue Nummern zu bestaunen. Mit „Cage Of Mirrors“ ist eine MANILLA ROAD Coverversion ebenso enthalten wie drei Demosongs.
Epic Doom Metal oder doch doomiger Epic Metal?
Der doomige Epic Metal (oder epische Doom Metal), der aus Toronto stammenden Band, zeichnet sich durch tonnenschwere Riffs und markante Vocals aus. Gleich der titelgebende Opener bringt die Stärken der Band auf den Punkt. Wobei sich der Gesang von Frontfrau Sarah Ann hier ganz klar im Fokus befindet. Tonal nicht immer astrein, bringt Sarah Ann dafür aber viele Emotionen in die Stücke. Typisch kauzig halt. Generell gehen SMOULDER sehr entspannt zu Werke. Das Tempo der Songs ist moderat gehalten, Ausbrüche in speedige Sphären gibt es keine. Vor allem auch der zweite neue Song („Warrior Witch Of Hel“) macht in dieser Hinsicht viel Spaß. In knapp sechs Minuten wird man als Hörer von der Gitarrenwand des Songs förmlich niedergewalzt. Hinzu kommt ein Refrain, der gut im Ohr bleibt, sowie gelungene Leadgitarren.
Gelungene Coverversion
Gelungen ist auch die Coverversion von MANILLA ROAD, die die Band ziemlich nah am Original interpretiert. Das stört aber nicht wirklich, da SMOULDER die Atmosphäre des Songs sehr gut einfangen. Auch die drei Demosongs („The Sword Queen“ und „Voyage Of The Sunchaser“ sind bereits vom Debüt bekannt) sind durch die Bank gelungen, sodass man hier von einem wirklich wertigen Output sprechen kann.
Gelungener Übergang zum nächsten Album
Als Übergang zum nächsten Full-Length-Album macht „Dream Quest Ends“ also durchaus Sinn, zumal man hier die bereits bekannten Stücke in ihren Urversionen hören kann. Hinzu kommt eine gelungene Coverversion und die beiden neuen Tracks gehen ebenfalls als Sieger über die Ziellinie. Fans der Band haben die Platte sowieso schon vorbestellt. Allen anderen Freunden epik-metallischer Musikkunst sei „Dream Quest Ends“ wärmstens ans Herz gelegt.
Gefällt mir wieder sehr gut, besonders „Warrior Witch of Hel“ (nicht Hell) geht echt gut ins Ohr. Die Demos der beiden Tracks vom Debütalbum hätte ich jetzt abernicht unbedingt gebraucht, ich finde Demoaufnahmen von bereits veröffentlichem Material sind noch einfallsloser als Live-Bonustracks. Zumal sich im vorliegenden Fall auch die Qualität der Aufnahmen nicht signifikant von den Album-Versionen unterscheidet.
Ich kenn das Debüt gar nicht, daher für mich alles neu 😄
Ich find’s großartig! Eigentlich nicht meine bevorzugte Stilrichtung (die letztjährige Crypt Sermon ist aber schon geil) und dann noch mit einer Sängerin – nichts gegen weiblichen Gesang, aber in der Regel nicht so meins. Aber das hier bzw die ,Times of Obscene…‘ ist einfach groß und die Band verdient jede Aufmerksamkeit. Besonders die beiden neuen Stücke, will ich hier vordergründig bewerten und die sind nah an der Perfektion wie ich finde. Spieltechnisch eine Granate und gerade den nicht ganz perfekten Gesang, will ich positiv! hervorheben – ähnlich wie bei Idle Hands, das ist was für’s Herz.
Die „Times Of Obscene Evil…“ IST das Debüt und sowohl „Sword Woman“ als auch „Voyage of the Starchaser“ sind da bereits drauf ;).
Tatsächlich… ich hätte die Review nicht einfach überfliegen dürfen XD. Hör ich wie gesagt nicht jeden Tag und bin dahingehend kein Smoulder oder Epic Doom Experte… und um Titelnamen schere ich mich schon gar nicht.
@BlindeGardine:
Im Promoflyer stand „Hel“ mit zwei „l“, deshalb habe ich es übernommen. Aber Du hast Recht, anscheinend wird es nur mit einem geschrieben. Habe es mal geändert.