Smokey Fingers - Columbus Way

Review

Geht man von Äußerlichkeiten aus (was niemand soll, aber doch alle ständig tun), so ist an der italienischen Band SMOKEY FINGERS und ihrem Debüt „Columbus Way“ nicht viel Aufregendes zu finden. Solide, aber irgendwie eine langweilige Covergestaltung – man könnte dieses Album leicht übersehen.

Sollte man aber nicht. Denn wer auch nur ein kleines bisschen mit der Veröffentlichungspolitik der vielversprechenden Plattenfirma Fastball Records vertraut ist, weiß, dass sie Künstlern keine Verträge unbedacht nachwerfen, sondern ausgesprochene Überzeugungstäter sind – die entsprechend auch erst einmal überzeugt werden wollen. SMOKEY FINGERS ist das gelungen. Und obwohl „Columbus Way“ – wenn man die musikalischen Zutaten betrachtet – kein Exot ist, wird auch gleich innerhalb der ersten drei Stücke klar, warum ihnen das gelungen ist. Denn neu mag eine Mischung aus Southern Rock und Hard Rock vielleicht nicht sein, aber SMOKEY FINGERS zelebrieren sie mit einer solchen Wucht, Hingabe und Geschmackssicherheit, dass es ein wahres Fest ist. Dass die Debütanten außerdem Wert auf einen ultra-modernen, frischen Sound legen, ist dabei noch das I-Tüpfelchen.

Denn so interessant solche Fragen auch sein mögen: In erster Linie klingen SMOKEY FINGERS auf ihrer riffstrotzenden Scheibe ein bisschen wie BURDEN (Durchschlagskraft), wie QUEST FOR FIRE (Rotzrockfaktor), wie STRANGEWAYS (Endzeitstimmung) und VALIENT THORR (Melodie) und laden dazu ein, entweder mitzuwippen oder ordentlich die Matte zu schütteln. Das gilt auf „Columbus Way“ für die schnellen Rocker wie die langsamen Brecher gleichermaßen. Als Anspieltipps seien hier neben den bereits genannten noch „Born To Run“, „Over The Line“ und „Die For The Glory“ genannt. Wer mit den genannten Referenzen etwas anfangen kann, darf „Columbus Way“ aber ohnehin sofort einsacken.

25.10.2011
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