Slipknot - (sic)nesses

Review

Galerie mit 26 Bildern: Slipknot - Greenfield Festival 2023

Man könnte die neue DVD von den Maniacs namens SLIPKNOT quasi als Vermächtnis an ihren leider im Mai diesen Jahres verstorbenen Bassisten Paul Gray sehen. Ganz sicher sehen die Jungs von SLIPKNOT dies so, denn als Linernotes im Booklet wird noch einmal mit ein paar persönlichen Worten an Paul gedacht. Und man muss auch sagen, dass man diese Veröffentlichung unter den genannten Umständen als wahrlich würdiges Werk sehen darf. Denn auf „(sic)nesses“ wird einmal mehr deutlich, warum SLIPKNOT live, neben SLAYER, zu den absolut mächtigsten Bands dieses Planeten gehören.

„(sic)nesses“ zeigt schon mit dem Hauptthema, dem Auftritt am 13 Juni 2009 beim Download-Festival in England, die Schokoladenseite der Band. Bestimmt sorgte bereits die Zuschauerzahl von 80.000 Leuten dafür, dass der Band einer abging und dazu animierte, alles zu geben. Und schon mit den einleitenden Lauten von „742617000027“ und dem folgenden „Sic“ rastet die Menge aus und feiert die bunte Truppe nach Strich und Faden ab. Es macht aber auch so was von Laune, dem Auftritt der Band weitab vom eigentlichen Geschehen zuzuschauen. Ob es nun an der Brutalität, der Brachialität oder dem musikalischen Können der Amis liegt, dass die Zuschauer ihnen aus der Hand fressen, kann auch an dieser Stelle nicht geklärt werden. Fakt ist, dass der Auftritt einen fesselt, dazu treibt, jede einzelne Sekunde am Bildschirm sitzen zu bleiben. Und mit jeder Nummer nimmt die Stimmung zu. Seien es Granaten wie „Wait And Bleed“, „Dead Memories“, „Before I Forget“, „Disasterpiece“, oder dem fast krönenden „People = Shit“, SLIPKNOT bringen Höchstleistungen. Sänger Corey Taylor bringt seinen Einsatz routiniert rüber, Joey Jordison hämmert gnadenlos auf sein Schlagzeug ein und auch der Rest der Band steht den beiden Protagonisten in nichts nach.

Mit zunehmender Zeit wird die Stimmung im Publikum immer ausgelassener und soweit das Auge reicht strecken sich die Hände gen Bühne, um der Truppe Tribut zu zollen. Hin und wieder bekommt man dankbarerweise auch nackte Tatsachen zu sehen, was eine nette Abwechslung zu der brachialen und energiegeladenen Show mit sich bringt.

Doch nur mit diesem Liveauftritt ist es natürlich nicht getan. Zusätzlich gibt es noch nen Haufen Bonusmaterial auf den insgesamt zwei DVDs. So bekommt man ein ausführliches Making Of des „Snuff“-Videos, dazu noch die gelungenen Videos des „All Hope Is Gone“-Albums, „Psychosocial“, „Dead Memories“, „Snuff“ und „Sulfur“. Auf DVD Nummer zwei findet man in mehr als 40 Minuten jede Menge Live-Eindrücke von SLIPKNOT-Shows von der ganzen Welt, sowie einigen Backstage-Szenen.

„(sic)nesses“ ist eine verdammt coole DVD und bietet allen SLIPKNOT-Fans einen klasse Eindruck einer außergewöhnlichen Band. Neueinsteigern ist das Teil auch zu empfehlen, da die mit der mächtigen „Disasterpieces“-DVD locker mithalten kann.

10.10.2010

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