Slipknot - Iowa - 10th Anniversary Edition

Review

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Zehn Jahre „Iowa“, 16 Jahre SLIPKNOT. Bereits vor zwei Jahren feierte man das Jubiläum des gleichnamigen Debütalbums, doch ihren wahren Bandklassiker hatten sie 2001 auf die Welt losgelassen. „Iowa“ zeigte die Band so hasserfüllt, so düster aber auch so geschlossen wie nie zuvor. Kreativ waren SLIPKNOT damals auf ihrem Höhepunkt angelangt. Ein Album dieser Art sollte es später nicht mehr geben, auch wenn die Verkaufszahlen der nachfolgenden Diskographie vielleicht eine andere Sprache sprechen.

SLIPKNOT hatten nach ihrem sensationell erfolgreichen Debüt die typische Achterbahnfahrt unternommen, die keinerlei physische und psychische Schwächen zulässt – und die beinahe auch das Ende der Band bedeutet hätte. SLIPKNOT waren ganz unten, von einem Jahr unablässigen Tourens und hohem Erwartungsdruck fast zermürbt – aber selbst daraus zogen die neun Musiker ihre Inspiration. Sie richteten den Fokus all ihrer negativen Energien auf die Musik und schuffen damit etwas, was Joey Jordison einmal als „twice as technical, three times as heavy“ bezeichnete.

Der beiliegende Film „Goat“, der in der Tradition von „Welcome To Our Neighborhood“ und „Voliminal: Inside The Nine“ steht, illustriert die Spannungen in der Band deutlich und lässt im Verlauf immer stärker erkennen, das eben „Iowa“, und nicht das Debüt, die wahre Identität von SLIPKNOT widerspiegelt. „Clown“ Shawn Crahan, der bereits in der Vergangenheit für die visuelle Seite der Band verantwortlich zeichnete, kombiniert in dieser Collage wie üblich Backstage-Aufnahmen, Konzertmitschnitte und Interviews in schnellen Schnitten. Interessant sind dabei vor allem die Einblicke in den Entstehungsprozess des Albums, die uns die Musiker in kurzen Interviewpassagen geben. Crahan selbst beschreibt es als ein schmerzhaftes, beinahe kathartisches Erlebnis. Ein Album als seelischer und emotionaler Befreiungsschlag, wie ihn auch Sid Wilson schildert. Chris Fehn und Mick Thomson erzählen vom Druck, der auf der Band lastete, und der das Album zum „big middle finger“ wachsen ließ – oder wie es Jordison beschreibt, „the first record was fun – this was complete hate“. Am Ende dieser Entwicklung, welche die Band zu Brüdern zusammenschweißte, steht das definierende Werk, das man, so Corey Taylor, wie eine Haut tragen könne.

Diese leider viel zu kurzen, persönlichen Einblicke in den Organismus SLIPKNOT zählen zum Besten, was „Goat“ zu bieten hat, denn ansonsten glänzt der Rest des Films durch gewohnte Einheitskost. Dazu zählt leider auch der zur zweifelhaften Tradition gewordene hundsmiserable Klang der Konzertaufnahmen (siehe „Voliminal“), der stellenweise bis zur Unhörbarkeit verzerrt ist. Da legt man lieber die „Disasterpieces“ auf, bei der zu Profibildern auch Profiklang zu hören ist.

Warum sich nun exakt das gleiche Konzert als Audio-CD zum Neuauflagen-Bonus gesellt, will mir allerdings nicht einleuchten. „Disasterpieces“ hat seinerzeit als DVD-Gesamterlebnis berechtigt gute Kritiken eingefahren, aber in Bezug auf „Iowa“ wäre auf einer zweiten CD ein tieferer Blick in die Musik noch spannender gewesen. Denn all die Konflikte und Risse haben ja damals nicht nur das Endprodukt geformt, sondern auch den Entstehungsprozess maßgeblich gestaltet. Demos, Outtakes, unterschiedliche Mixes, alternative Versionen, etc. Es gibt sicherlich eine Menge Material, welches man an dieser Stelle hätte exklusiv präsentieren können. Die Live-CD ist zwar ganz nett, aber im Prinzip überflüssig.

Fairerweise muss man allerdings auch sagen: Wer „Iowa“ bisher nicht sein eigen nennen konnte und SLIPKNOT zu ihren besten Zeiten erleben will, der sollte hier zugreifen, denn mehr value-for-money geht eigentlich gar nicht.

07.12.2011

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8 Kommentare zu Slipknot - Iowa - 10th Anniversary Edition

  1. haha sagt:

    slipknot eine der überbewertesten bands die es jemals im musikgeschäft gegeben hat … mal ehrlich,was haben dj´s,samples,und typen die auf ölfässer einschlagen überhaupt mit metal zu tun ? kindermetal für die viva/mtv zahnspangen fraktion,so ist es auch mit diesem re re lease … nochmals geld mit altem plunder verdienen … wer richtig gute musik hören will,der sollte sich lieber mal mastodon,cult of luna,ghost,the shadow theory,redemption oder solche sachen anhören.deswegen NULL punkte für diese pseudoband

  2. doktor von pain sagt:

    Ja, ja. Slipknot sind Kiddiemetal, blablabla. Das Gesülze kann ich schon seit Jahren nicht mehr hören. Okay, ihr Auftreten ist/war durchaus manchmal etwas affig, aber dennoch haben sie gute Songs in ihrer Diskographie. Aber nun ja, wenn eine Band plötzlich ganz groß wird, kommen halt jede Menge Leute, um sie runterzumachen. Das war immer so, und das wird auch so bleiben.

  3. haha sagt:

    haha doktor,deine kommetare sind schon bei amazon affig … das ganze nu metal zeugs hat nichts mit metal zu tun … das brachte nur die ganzen mitläufer in die szene … aber ich wünsch dir trotzdem viel spass mit deiner lala

    1. Doktor von Pain sagt:

      Oh Mann… „Mitläufer in der Szene“. Hilfe, die Truensess wird verwässert! So ein dummes Gesülze.

  4. Heiko sagt:

    „hat mit Metal nix zu tun“… Kommentare sind das hier, da vergehts einem

  5. Hans-Hubert sagt:

    @haha: Welche Musik hörst du denn so? Bestimmt total mitläuferfreie… Ne?

    Dieses Trueheimergeschwafel, DAS ist Kiddie-Getue.

  6. maggot1988 sagt:

    @haha….geschmäcker sind bekanntlich verschieden,jedem das seine!und wenn dir slipknot ja so egal ist,wieso liest du denn diesen beitrag und kommentierst ihn?NEID!!!slipknot existierte übrigens schon in den 90ern,als das genre durch bands wie metallica oder slayer geprägt war!da gab es noch keinen numetal….und würdest du auch nur einen text kennen,wüsstest du das die inhalte der songs sicherlich nicht für kiddis gedacht sind!!!ich denke keiner deiner unten aufgeführten bands ist auch njur ansatzweise so kreativ und abwechslungsreich!das wäre meine kritik,aber ich mach die band deswegen nicht gleich schlecht und hate rum -.- aber ja,slipknot ist kein metal!-.-!slipknot hat nicht einen,wenn ncht DEN besten drummer der welt,einen unfassbar guten sänger und songwriter uvm,aber all das hat ja nichts mit metal zu tun hmm…definiere uns doch mal den begriff metal….

  7. Hans-Hubert sagt:

    …zumal die neueste Mastodon so ziemlich die langweiligste aus der ganzen Diskographie ist und den innovativen Ruf, den die Band einst hatte, mit einem Schlag zerstört. Einfach nur eine LP-Länge Selbstherrlichkeit pur. Und Shadow Theory? Ich bitte dich, „haha“. Psychotic Waltz waren seinerzeit etwas Tolles, Fantastisches, Neues. Aber spätestens Devon Graves‘ zweite Band (Name gerade vergessen, so unwichtig wars.. hatte sogar alle dieser Alben… Mist, wie hießen die? Ah, Dead Soul Tribe) war schon Langeweile pur, und ST? Graves singt immer noch herzzereißend, aber das war’s dann leider auch…