Sleepwalk - Final Impact EP

Review

Obwohl SLEEPWALK bereits seit 1992 existieren und schon 2 Longplayer veröffentlicht haben, dürfte das Duo aus der Schweiz wohl nur den wirklich eingefleischtesten Elektro-Fans ein Begriff sein. Bis zu mir hatte sich die Band auf jeden Fall bisher nicht rumgesprochen und so stellt die vorliegende 6-Track-EP „Final Impact“ meine erste Kontaktaufnahme mit SLEEPWALK dar. Musikalisch liefern Bruno Ruch (Synths) und Oliver Spring (Vocals) auf „Final Impact“ Elektro der härteren Gangart ab, der irgendwo zwischen Hocico und Front Line Assembly angesiedelt ist. Die Vocals sind ordentlich verzerrt, hinzukommen heftige Beats und die ein oder anderen Spachsamples. Die Melodik hält sich in Grenzen, dennoch überrascht der Opener „Prostitution“ durch seine Eingängigkeit, „Wheel of time“ mit seinem atmosphärischen Refrain. Die restlichen Tracks konnten mich dann nicht ganz überzeugen – „Paranoid Visions“ ist ein Elektrosong wie man ihn schon 100x gehört hat und auch „Collision“ ist nicht wirklich spektakulär ausgefallen. Letztgenannter ist gleich in drei Versionen vertreten, wobei keiner der beiden Remixe von PIERREPOINT bzw. SOLITARY EXPERIMENTS das Original besser in Szene setzen konnte. Somit eine EP mit Licht und Schatten, die man durchaus mal antesten kann, jedoch nicht unbedingt in jedem CD-Regal vertreten sein muss. Inzwischen ist übrigens auch der neue Longplayer von SLEEPWALK namens „Torture Chamber“ erhältlich, der zusätzlich als Limited Edition mit Remixen und neuen Tracks erscheint.

22.06.2002

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