Slears - Stormy Roads Ahead
Review
Joaahhh, ganz nett! Das war der erste Gedanke, der mir in den Sinn kam, als die EP “Stormy Roads Ahead“ der Bajuwaren SLEARS im CD-Player ihre Runden drehte. Nett gilt ja allgemein hin als der kleine Bruder von scheiße, ist hier aber im eigentlichen Sinn zu verstehen.
SLEARS bieten erdigen Rock mit gelegentlichen härteren Ausflügen in nu-metalige Riffansammlungen oder leicht balladesken Versatzstücken. Einfache, treibende, rhythmusbetonte Gitarrenarbeit, flankiert von straightem Rock-Drumming und einem dicken Bass, bildet das Rückgrat der durchaus radiotauglichen Songs. Handwerklich gut gemacht, wird immer schön auf große Hooks und griffige Refrains hingearbeitet. Mal hart rockend oder ein andermal leicht popig, immer steht die rauchige Stimme von Sänger Bob weit im Vordergrund. Leider sind die Gitarren deshalb ein wenig dünn geraten und recht weit hinten angesiedelt worden. Reichlich mehr Druck und Schmalz hätte dem Gesamtbild mit Sicherheit gut getan, denn so kommen SLEARS doch ein wenig zahnlos rüber.
Ein weiteres Manko sind die altbekannten Songstrukturen ohne große Experimente oder Überraschungen. Kaum ein Song bricht einmal aus oder bietet eine unerwartete Wendung. Das macht die Nummern sehr vorhersehbar und irgendwie auch ein wenig langweilig und so plätschern die fünf Songs vor sich hin und fast unbemerkt an mir vorbei.
Irgendwie wirken SLEARS etwas gesichtslos in der breiten Masse an Rock-Bands, auch wenn die Songs mit durchaus gelungenen Hooks ausgestattet sind. Hier sei als Anspieltipp der Opener “Disappear“ erwähnt, aber das ist auch der einzige Song, der irgendwie Eindruck hinterlässt. Wie bereits anfangs erwähnt: Ganz nett, mehr aber auch nicht.
Slears - Stormy Roads Ahead
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Alternative Rock, Grunge, Hard Rock, Rock |
Anzahl Songs | 5 |
Spieldauer | 17:19 |
Release | |
Label | Eigenverlag |