Slayer - Diabolus In Musica

Review

Galerie mit 23 Bildern: Slayer - Wacken Open Air 2019

They are back! Zunächst ein Blick aufs Cover: Dort fällt nämlich gleich der komplett neue Schriftzug ins Auge, der mittlerweile keine S – Rune mehr enthält. Will man auf diese Weise die bisher doch recht erheiternden und sicherlich auch verkaufsfördernden politischen Kontroversen, die SLAYER stets begleiteten, symbolisch ausräumen? Zur Musik: Neu ist der stellenweise vorhandene punkig bis hardcorebeeinflußte Sound, der sich überraschend gut in den Gesamtstil, der sich nicht sonderlich verändert hat, einschmiegt. Ganz so extrem wie bei dem zugegebenermaßen recht guten „Chaos A.D.“ von SEPULTURA, das deren musikalisches Abdriften in den Niedergang einläutete, ist es allerdings nicht und hört sich erstaunlicherweise sogar gut an! Etwas perplex war ich anfangs denoch.

Wie erwartet ist der neueste Output SLAYERS nicht sonderlich spektakulär. Bodenständige Hausmannskost wird serviert, wie man sie erwartet und irgendwie auch liebt, das ganze in gewohnt guter Produktion. (Wohl am besten vergleichbar mit der Situation, in der man die Wahl zwischen Austern und Currywurst hat, und sich für die Currywurst (also SLAYER) entscheidet :-)) Es ist halt SLAYER! Mitreißend wie immer, treibend wie immer, druckvoll wie immer. Erwartet aber nicht solche Granaten wie „War Ensemble“, solche „Hits“ sind wohl schwerlich zu wiederholen, wenn man erst einmal so hoch geklettert ist auf der Karriereleiter und der Kontinuität fröhnt.

Insgesamt ein recht nett anzuhörendes Album einer großen Band mit wahrscheinlich eben so großen Verkaufszahlen. Wer allerdings schon ein oder zwei SLAYER-Alben in seiner Sammlung stehen hat, braucht diese Scheibe nicht unbedingt haben, klingt halt doch irgendwie alles gleich. Am besten kommen sie sowieso live, weshalb der SLAYER-Freund lieber nach der „Decade Of Agression“ D-CD Ausschau halten sollte.

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24.08.1998

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10 Kommentare zu Slayer - Diabolus In Musica

  1. Counterforce sagt:

    Slayer haben’s nicht leicht. Einerseits erwartet man straightes Thrash-Metal-Brett wie eh und je. Andererseits müssen sich Slayer was Neues in diesem Sektor einfallen lassen um nicht, wie mit ihrer "Divine" geschehen, als "Selbst-Plagiat" entlarvt zu werden. Und so bewegen sich Slayer mit ihrer "Diabolus" auf einem schmalen Grad zwischen Weiterentwicklung und Kontinuität. Das übliche Thrash-Brett ist jetzt durchsetzt mit Hardcore-Elementen (seit der "Undisputed" nix Neues), die sich meines Erachtens sehr gut in die bisherige Struktur der Slayer-Songs einfügt. Kommt wesentlich besser als ein Versuch "Reign In Blood" wiederzubeleben und 100% bodenständiger als der Schrott, den Metallica und Megadeth in letzter Zeit herausgebracht haben. Slayer gehen allerdings nicht so weit wie Anthrax und erfinden sich neu, aber die meisten Slayer-Fans würden das nicht verkraften. Insofern haben Slayer alles richtig gemacht.

    8/10
  2. crippled fluffy catcat sagt:

    slayers bestes…

    8/10
  3. sascha sagt:

    Besser als Got Hates Us All… Aber wenn man bedenkt, dass Slayer eigentlich Thrash Riffs spielen sollten, un nicht simple Hardcore Riffs… pah, hört alles davor an 😉

    5/10
  4. grinder sagt:

    Ich finds gut.Slayer haben sich in den 90er im Gegensatz zu den anderen 3 großen Thrash-Bands(Metallica,Anthrax&Megadeth) wenigstens positiv weiterentwickelt.Sicher purer Neo-Thrash wie Machine Head oder Pantera ist das nicht aber trotzdem holla he,klassischer Thrash mit Hardcore durchzogen,eben nicht so gut wie MH oder P aber gut.Anspieltipp?Eindeutig Bitter Peace.Sogar einer meiner neueren Slayer-Lieblingssongs.Wenn ich da an UA denke,ist wohl klar warum…

    7/10
  5. sickman sagt:

    Ich hätte mir nie gedacht, dass SLAYER mal langweilige Musik rausbringen könnten. So geschehen mit dieser Scheibe. Sowas lahmes und lustloses hab ich von den Totschlägern nicht erwartet. Kein Biss, keine Power, wenig Kraft. Es dümpelt zu alles sehr dahin. Schwaches Album.

    5/10
  6. Anonymous sagt:

    Zeilen wie "klingt halt doch irgendwie alles gleich" hasse ich einfach. Wenn das ein Redakteur schreibt, weiß ich nicht weiter. Gerade als Redakteur hört man die Alben viel genauer und sollte dann eigentlich die Unterschiede kennen, welche ja auch in jedem Slayer-Album vorhanden sind.

    8/10
  7. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Ist wesentlich besser als sein Ruf. Gefällt mir persönlich besser als „GHUA“. Ist im Grunde kein typisches SLAYER-Album, doch es tritt ordentlich Ärsche.

    8/10
  8. MetalGerhardt sagt:

    Nach dem Brecher „Reign in Blood“ war „South of Heaven“ überraschend ruhig, sofern man das vom Thrash behaupten kann. Mir gefiel das Album nicht ganz so gut, aber mit „Seasons in the Abyss“ kam dann wirklich ein Highlight, vielleicht sogar mein Lieblingsalbum der Band. Ja, es war immer noch ruhiger, aber dermaßen schön düster, dass die Atmosphäre einmalig war. „Divine Intervention“ wurde dann wieder schneller und lauter – Ebenfalls ein sehr gutes Album, welchem dann ein Cover-Album folgte. Die Interpretationen von Punk und Hardcore auf „Undisputed Attitude“ haben mir überraschend gut gefallen. Das Album knallte richtig rein. Und danach kam dann „Diabolus In Musica“. Es ist kein besonderes, aber ein durchweg solides Album geworden. Man kann ein wenig den Nu-Metal-Einschlag erhören, aber ansonsten zieht die Band ihr Ding durch, mal schneller, mal groovender, mal bedacht, mal leicht chaotisch. Highlights sind keine zu vernehmen, dafür ist das Material aber wirklich durchweg souverän ausgefallen!

    7/10
  9. deadguy sagt:

    Ich persönlich finde South Of Heaven als ihr bestes Werk, erstes mein erstes Slayer Album und zweitens düsterer und bedrohlicher waren sie nie und die unglaubliche Spannung dad man jeden Moment jetzt gehts los macht es für mich zu einem Meisterwerk. Die Seasons ist dann für mich die erste schwächelt, im Gegensatz zu den vorherigen die sich alle signifikant unterscheiden ist das „nur“ eine Best Of der bisherigen Alben.

  10. deadguy sagt:

    „das man denkt“ soll da stehen.