Slave to Misery ist eine junge vierköpfige Truppe die jüngst mit ‚Technical Paradise‘ ihr erstes Album fertig geschustert hat und ihren Stil am ehesten mit Pantera oder Megadeth vergleichen würde. Im Prinzip kann man dem nur zustimmen und sich auf eine Band gefasst machen die das ehrenhafte Ziel verfolgt den guten alten Heavy Metal der frühen 90er Jahre wiederzubeleben.
Dementsprechend klingt das Material auch. Die Melodien decken alle Geschwindigkeits- und Emotionsbereiche von aggressiv bis melancholisch konsequent ab, ohne aber auch nur ansatzweise fröhlich zu klingen oder sich während den 10 Songs zu wiederholen. Auf nervig-finnische Quietschgitarren hat man glücklicherweise auch verzichtet und den Sound angenehm rau und erdig belassen.
Gut, die Songzusammenstellung auf dem Album mag mit dem etwas tranigen Instrumental ‚Clouds‘ als Opener etwas leiden, aber die sentimentalen Gitarrenläufe auf dem folgenden ‚Stop to Burn‘ mögen dieses Detail schnell verzeihen. Ebenfalls unbedingte Anspieltipps sind das herrlich fetzende ‚Human Paranoid‘ oder der Gothic Rock anmutende Folgesong ‚The Mirror‘. Allgemein lässt sich sagen dass die Band trotz teilweise etwas langatmiger Passagen immer wieder den richtigen Ton trifft und in den 50 Minuten von Technical Paradise eine ganze Reihe Ohrwürmer reinpacken konnte.
Leider hat man aber das Gefühl alle Melodien schon mal irgendwo gehört zu haben; und die Stimme des Sängers klingt auf Dauer auch recht monoton. Daher ist die Scheibe nur ein überdurchschnittliches Werk dass nur bedingt Akzente setzen kann aber viel Potential aufzeigt. Reinhören lohnt sich aber allemal, gar nicht davon zu reden dass wir uns den Namen definitiv vormerken sollten…
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