Slaughtery - Path-(T)o-Logic

Review

Aus der Asche der Black-Metal-Band MÜRGAS formierte sich eine der wohl derbsten jüngeren Death-Metal-Truppen aus unserem Nachbarland Belgien. SLAUGHTERY setzen die Keule hoch an und fetzen mit ihrem technisch ausgerichteten Knüppelwerk „Path-(T)o-Logic“ eine tiefe Schneise ins Feld des Todestahls. Nein, SLAUGHTERY klingen nicht außerordentlich anders. Etwas Neues bekommt man nicht zu hören, außer vielleicht die stellenweise wahnwitzig wirkende Kombination aus schwindelerregender Brutalität mit schrägen und abgedrehten Gitarrenspielereien („Sherbÿokhan“), aber sie machen ihre Sache sicher und gut, wirken überzeugend bei dem, was sie tun. Und genau darauf kommt es an.

Der Vierer bietet auf dem zweiten Release eine Produktion, die eine angemessene Menge Transparenz besitzt und trotzdem nicht dünn oder löchrig klingt. Amtlich fett bolzen die Jungs hier durchs Geäst, zielen gnadenlos zwischen die Augen mit saftigen Blast-Schüben und Uptempo-Gedonner, punkten jedoch ebenso mit feinen melodischen Parts, die für die nötige Prise Auflockerung und Abwechslung sorgen. Egal, ob das Midtempo-Metier bedient wird, die verspielte Ecke oder einfach mit der Dampframme frontal durch die Felswand gehämmert wird, SLAUGHTERY bringen die Bude zum bersten und regeln die Lage.

Dass die Burschen gut was auf dem Kasten haben, braucht nach obigen Worten eigentlich nicht extra erwähnt zu werden. Die starken und mitreißenden Soli sorgen für wortlose Bestätigung. Ohnehin kümmert sich die Gitarrenfraktion (egal ob vier oder sechs Saiten) stets um Druck und Brutalität, während der Drummer wuchtig, versiert und ebenfalls oberbrutal über sein Kit herfällt. Der Gesang pendelt zwischen abartig tiefen Grunts und fiesem Gekreische, ein Leckerbissen für Todesmetaller. „Path-(T)o-Logic“ ist feinstes Kaliber für Liebhaber brutalen Death Metals. Diese Band ist es wert, dass man sie unterstützt. Starker Stoff.

19.09.2011
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