Slaughterday - Tyrants Of Doom

Review

Die Niedersachsen bieten seit 2010 unterhaltsame Kost, wenn es um das Thema Death-Metal mit historischen Wurzeln geht. Das zuletzt erschienene und viel beachtete “Ancient Death Triumph” gilt es mit dem jüngsten Output “Tyrants Of Doom” zu toppen. Die hohen Erwartungen können SLAUGHTERDAY auch an vielen Stellen erfüllen, ohne dabei zu überambitioniert zu wirken. Zu Beginn kratzt ein unerwartetes Intro ein bisschen an den Nerven, bevor die Band wie gewohnt harte Songs mit dem Drang nach vorne zu preschen präsentieren.

Mit “Tyrants Of Doom” auf der Überholspur

Die Platte dient aufgrund der fehlenden Downer durchaus als Pacemaker für die linke Spur auf der Autobahn. Schwere Gitarren flirten mit einem satt produzierten Schlagzeug. Verschnaufpausen sind dabei wirklich nur auf das Nötigste reduziert und so manch raffinierte Idee geht zugunsten der Schwere des Sounds einfach unter. So besticht der Album-Höhepunkt “Grave Nihilist” mit einem einfallsreichen Tapping-Part, der im Vergleich zur Länge des Stücks zu kurz ausfällt um den Reiz zu wecken, gleich noch einmal auf Play zu drücken.

SLAUGHTERDAY sind ein Garant für Qualität

Und doch: Der mächtige Gesang und die präzise Rhythmussektion verbreiten auf die Gesamtstrecke eine Menge Spaß beim Hören und flächige Twin-Guitars erinnern immer wieder an klassischen Heavy Metal, bevor die HM2-Keule herzhaft geschwungen wird. Der Qualitätsstandard im Hause SLAUGHTERDAY wird also problemlos auch auf “Tyrants Of Doom” eingehalten, wenngleich das alleine nicht für ein Klassiker-Album reichen kann. Old-Shool-Death-Metal ist dieser Tage eben en vogue und bei einer Veröffentlichungsflut, an der Mitbewerber wie MASSACRE und BLOODBATH mitmischen, muss man schon eine hauseigene Duftmarke setzen um nachhaltigen Eindruck zu schinden. Und da bleibt bei einer verhältnismäßig jungen Band wie SLAUGHTERDAY noch Entwicklungspotential für die nächsten Scheiben offen.

16.09.2022

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