Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators - 4

Review

Galerie mit 32 Bildern: Slash Ft. Myles Kennedy - The River Is Rising Tour 2024 Berlin

Saul Hudson, den meisten wohl bekannt als SLASH, ist kein Mann, der gerne stillsitzt. Trotz seiner Rückkehr zu GUNS N‘ ROSES und den damit verbundenen, endlosen Touren, findet er regelmäßig Zeit, um Platten mit MYLES KENNEDY AND THE CONSPIRATORS aufzunehmen. Nach dem selbstbewusst betitelten „Living The Dream“ aus dem Jahr 2018 folgt dieser Tage das schlicht „4“ benannte Werk.

SLASH bleibt bei seinem gewohnten Sound

Darauf halten sich die Überraschungen in Grenzen. SLASH und seine Begleitmannschaft bleiben bei dem erdigen Hardrock, für den die Band seit „Apocalyptic Love“ bekannt ist. Songs wie „C’est la vie“, „April Fool“ oder die erste Singleauskopplung „The River Is Rising“ pumpen mit Dampfhammer-Grooves und charismatischen Riffs nach vorne. So macht das Laune.

Über allem thront Kennedys unantastbare Stimme. Wie schon auf den Vorgängerplatten wird man das Gefühl nicht los, dass ihm der Sound von SLASH noch besser liegt als der moderne Hardrock seiner Hauptband ALTER BRIDGE. Das offenbart sich unter anderem in den getragenen Gesangslinien von „The Path Less Followed“ oder dem abschließenden „Fall Back To Earth“.

Leichte Psychedelic-Rock-Schlagseite

Letztgenannter ist der einzige Track der Platte, auf dem SLASH und Mitstreiter ihren bekannten Pfad zumindest ein bisschen verlassen. Dank vorsichtiger Gitarren und zurückhaltender Rhythmusmannschaft kommt hier ein bisschen Psychedelic-Rock-Feeling auf.

Ansonsten bewegt sich die Band im gewohnten Fahrwasser. An sich ist das kein Kritikpunkt, schließlich löst der Name SLASH fast 35 Jahre nach „Appetite For Destruction“ einen gewissen Erwartungsgehalt aus, was die Stilistik angeht. Problematisch ist nur, dass die Songs auf „4“ nicht ganz den Hitfaktor des Materials der drei hervorragenden Vorgänger besitzen.

„4“ hat so seine Probleme

„Actions Speak Louder Than Words“ oder „Fill My World“ plätschern unspektakulär an einem vorbei. Handwerklich gibt es auch in diesen Songs nichts zu beanstanden. Doch der Funke springt nicht über. Da ändert die angenehm warme Produktion nichts dran. Dass SLASH FEAT. MYLES KENNEDY AND THE CONSPIRATORS die Platte live und mit fast ausschließlich analogem Equipment aufgenommen haben, sorgt für eine ordentliche Power. Aber das täuscht nicht über das teils höhepunktarme Songwriting hinweg.

Ein Flopp ist „4“ trotzdem nicht. Dafür ist die Leistung aller Musiker schlichtweg zu gut und das Album zu professionell in Szene gesetzt. Wer Bock auf eine weitere SLASH-Platte hat, wird mit dem Teil sicherlich glücklich. Zumal Songs wie „Call Off The Dogs“ oder das schon genannte „The River Is Rising“ durchaus mit den besten Songs von „World On Fire“ oder „Living The Dream“ mithalten. Aber das sind leider nur spärliche Höhepunkte auf einem insgesamt soliden Album.

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03.02.2022

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1 Kommentar zu Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators - 4

  1. Nici67 sagt:

    Ja es ist das schwächste Album von Slash und seinen Mitverschwörern, weil das songwriting schwach und unspektakulär ist. Es wirkt alles lauwarm aufgegossen, schonmal dagewesen. Ideen sind hier wenig, absolute Tiefpunkte sind Spirit Love und Actions speak louder than Words. Glücklicherweise wird das Album durch Nummern im hinteren Albumteil vor dem Absinken gerettet (Call off the Dogs, Fall back to Earth), die gut sind, aber dennoch nicht das Niveau von World of Fire oder Apocalyptic Love erreichen. Insgesamt ist es aber leider schon ein Durchhänger, aber kein Totalausfall, was Tracks wie The River is Rising oder eben Call off the Dogs beweisen.

    6/10