Skylark - Fairytales
Review
Wem RHAPSODY zu kitschig sind, der sollte auch um SKYLARK einen großen Bogen machen. In gewohnter Italo-Power-Metal-Manier präsentiert das Quintett acht Keyboard-dominierte Songs, in denen eine klebrig-süße Kinderlied-Melodie die nächste jagt. Mal zart-romantisch wie in der Halbballade „Lions Are The World“, leider zu selten so rockig wie bei „First Night“ klingen die acht Stücke aus den Boxen und erinnern in ihren besten Momenten an AFTER FOREVER oder WITHIN TEMPTATION.
Etwas Metal-lastiger hätte das Ganze schon ausfallen dürfen, dennoch zieht sich die Gruppe recht achtbar aus der Affäre. Frontfrau Kiara ist nicht nur ein echter Augenschmaus, sie verfügt auch über eine angenehme Stimme, aus der man jedoch produktionstechnisch noch mehr hätte herausholen müssen. Das Songwriting ist solide geraten, birgt aber neben einigen echten Highlights auch einiges an Füllstoff. Die durchwachsene Cover-Version von Mike Oldfields „Moonlight Shadow“ ist da symptomatisch: Was anfangs und während der Solo-Passagen noch ganz nett klingt, lässt den Zuhörer spätestens dann verzweifelt nach dem Original rufen, wenn der völlig deplazierte männliche Brüllgesang einsetzt.
Abgerundet wird das Album von einem stilsicheren Artwork von Luis Royo. Ebenso wie die Musik von SKYLARK kann man dessen Werke mögen oder eben nicht, zur Stimmung des Albums passt es jedenfalls hervorragend. Ein bisschen weniger barocker Bombast hier, ein paar mehr Gitarren da, dann hätte aus „Fairytales“ jedenfalls ein richtig gutes Album werden können.
Skylark - Fairytales
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 57:56 |
Release | 2005-12-15 |
Label | Scarlet |