Sky Architects - The Promise Of Tomorrow

Doom-Pop aus Dänemark? Klingt geschwollen, ist es auch. Man könnte auch der Einfachheit halber von poplastigem Post-Rock reden, aber das wäre selbstverständlich banal und auf dem zunehmend überlaufenen Spielfeld des Genres auch mehr als unvorteilhaft. Mit „The Promise Of Tomorrow“ veröffentlichen die Dänen von SKY ARCHITECTS ihr Debüt und geben damit eine erste großangelegte Kostprobe ihrer angeblich eigenwilligen Mixtur.

Eines muss ich leider gleich vorweg ausplaudern: So eigenwillig, wie SKY ARCHITECTS wohl gerne wären, sind sie leider keineswegs. Das Material auf „The Promise Of Tomorrow“ ist verträumt, zerfahren, theatralisch aufgebauscht und von Clean-Gitarren in einem Ausmaß überladen, dass es gelegentlich schon an Penetranz grenzt. Dabei ist das dänische Quartett nicht unversiert, erlaubt sich keine eklatanten Ausrutscher und umschifft professionell alles, was das Publikum verstimmen könnte. Das macht „The Promise Of Tomorrow“ zu einem ausgesprochen bequemen Album, dessen Stücke allesamt nach sehr ähnlichem Muster aufgebaut sind: Sanfter, einlullender Anstieg, anschwellende Gitarren und der Anschein eines Ausbruchs, sanftes Verebben und zum Ende noch einmal ein kurzes Aufbäumen. Quasi das ABC des Post-Rock, was ja nicht per se schlecht ist, aber eben auch alles andere als innovativ. Immerhin, ein gute Dosis Pop hat sich in das Material verirrt und verleiht den Liedern eine eingängige, leichtverdauliche Note, den Doom jedoch muss man von der ersten bis zur letzten Note mit der Lupe suchen.

„The Promnise Of Tomorrow“ ist ein angenehmes, beschauliches Album ohne nennenswerte Ecken und Kanten. Hier spielen vier fähige Musiker zusammen, denen es scheinbar ein wenig an Zündstoff fehlt, denn instrumentelles Know-How und ein Riecher für schlüssige Kompositionen sind hier definitiv zur Genüge vorhanden. Wer GOD IS AN ASTRONAUT, MOGWAI und Ähnliches mag und gerne etwas Solides hören möchte, kann hier bedenkenlos reinhören. Wer jedoch etwas Neuartiges sucht, wird hier leider nicht fündig.